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Von Pérotin bis Pärt Teil V

900 Jahre geistliche Musiktradition begegnet der Moderne.
Inspirierend, reinigend, tröstend – WIE EIN BAD IM KLANG UND RAUM DER ZEIT.
Was ursprünglich als einmaliges Konzert um ein Werk des zeitgenössischen estländischen Sakralkomponisten Arvo Pärt geplant war, hat sich inzwischen zu einer der erfolgreichsten Konzertreihen der freien Szene im Bergischen Land entwickelt.
Das diesjährige Auftaktkonzert findet am 20. April in St. Laurentius, Wuppertal-Elberfeld statt.

Von Perotin bis Pärt - Graphische Ankündigung

Der Pool der Instrumentalmusiker um die vier Sänger der Wuppertaler Bühnen wurde in diesem Jahr um ein Streichquartett, bestehend aus Musikern des Wuppertaler Sinfonieorchesters, erweitert. So wird es zum ersten Mal möglich, bei den 5 Veranstaltungen, neben einem unterschiedlichen musikalischen Programm, auch in wechselnden Instrumentalbesetzungen zu spielen.

Nach Veranstaltungen in St. Maria Magdalena, Wuppertal-Beyenburg und St. Lambertus in Mettmann tourt die Reihe dann über ein Konzert in der preisgekrönten Kölner Böhmkirche St. Gertrud bis nach Bonn. Dort findet die diesjährige Abschlussveranstaltung am 26. Mai in Kooperation mit dem 3. Bonner Orgelfest im Münster statt.

Mit A-capella-Werken, Instrumental- und Ensemblestücken verspricht das neue musikalische Programm wieder einen faszinierenden Gang durch 900 Jahre geistlicher Musik vom Mittelalter bis zur Moderne: Das "Viderunt omnes" von Pérotin ist ein Zeugnis der frühen mehrstimmigen Kirchenmusik des Mittelalters, das den heutigen Ohren der minimal music von Steve Reich und Phillip Glass verwandt scheint.

Mit Josquin Despréz und Johannes Ockeghem sind zwei Tonmeister der Renaissance vertreten. Das klagende "Mors tu as navré" von Ockeghem wird neben den Gesangsstimmen in einer authentischen Instrumentalbesetzung mit Gambe, Theorbe und Orgel vorgestellt.

Ockeghems Schüler Despréz wird mit Auszügen seiner "Missa pangue lingua" präsentiert. Ein Werk, das in beeindruckender Weise die Emotionen des latainischen Textes zum Vorschein kommen lässt und zu den großen Meisterwerken des mehrstimmigen A-capella-Gesanges zählt. Mit dem "Funeral canticle", des Britischen Komponisten John Tavener, ist ein ergreifendes Lamento im Programm, das der Komponist 1996 zum Tode seines Vaters geschaffen hat. Er benutzt die Tonsprache der byzantinischen Kultur und spendet durch seine Komposition große Kraft für die trauernde menschliche Seele. Das "Agnus Dei" aus der doppelchörigen Messe von Frank Martin ist sicher als eine der schönsten Mess-Vertonungen des 20. Jahrhunderts zu nennen. Von Arvo Pärt - einem der Namensgeber dieser Konzertreihe - und vielleicht der bedeutendste zeitgenössische Komponist für geistliche Musik, erklingt in diesem Jahr unter anderem das Friedensgebet "Da pacem domine". Im Jahr 2004 hat er es im Auftrag von Jordi Savall zum Gedenken an die Opfer des Terroranschlags in Madrid komponiert.

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