Wuppertal / Denkmalliste

Denkmalliste

Details

Sopp'scher Pavillon
Adresse Bundesallee 268
Stadtbezirk Elberfeld
Denkmalnummer 2084
Eintragungsdatum 22.12.1998
Schutzumfang gesamtes Gebäude
Klassifizierung Denkmal
Beschreibung
Die ehemalige Tankstelle an der Bundesallee in Wuppertal - Elberfeld, die 1991 durch Erwerb von Frau Ilse Sopp (daher die noch heute in Wuppertal geläufige Kennzeichnung als "Sopp´scher Pavillon") in städtisches Eigentum überging und zur Zeit als Musikcafé/ Bistro genutzt wird, ist in den Jahren 1954 -54 durch den Grundstückseigentümer und Bauherren Adam Kals errichtet worden. Der ein bzw. zweigeschossige Baukörper mit großer Autowerkstatt und westlich vorspringendem, eingeschossigem, großflächig verglastem Verkaufskiosk ist an der östlichen Seite 1956 durch eine Wagenpflegestation mit Tankstelle erweitert worden. Der Anbau wird zum einen durch die weit vorkragende Zapfsäulenüberdachung, zum anderen durch den über halbkreisförmigen Grundriss errichteten, 1 1/2 -geschossigen, filigran verglasten Eckpavillon dominiert. Die beiden Baukörper fügen sich auf Grund der einheitlichen Formgebung zu einer homogenen Einheit zusammen; gestalterische Details wie gerundete, teils verglaste Eckausführungen sowie weite, dem Grundriss folgende Flachdachüberstände weisen die typische Formensprache der 1950er Jahre auf. Die ehemalige Tankstelle ist bedeutend für die Geschichte des Menschen, weil sie den modernen Tankstellentypus der Nachkriegszeit dokumentiert. Sie ist zudem von ortsgeschichtlicher Bedeutung, da sie die fortschrittliche Entwicklung Wuppertals auf dem Gebiet des straßengebundenen Verkehrs dokumentiert. Für die Erhaltung und Nutzung des Objektes liegen wissenschaftliche, insbesondere architekturhistorische Gründe vor, da die Tankstellenanlage hinsichtlich Formgebung und Materialwahl typische Stilmerkmale der 1950er Jahre aufweist. Die Tankstelle stellt ein weitgehend unverändertes, authentisches und für die Stadt Wuppertal seltenes Zeugnis für Bauten dar, die den Versorgungssektor auf dem Gebiet der Verkehrsentwicklung dokumentieren. Auf Grund ihres guten Erhaltungszustandes ist die Tankstelle ein wichtiges architektonisches Dokument der Nachkriegszeit. Erhaltung und Nutzung liegen daher gemäß § 2 (1) DSchG aus städtebaulichen,... architekturgeschichtlichen und stadthistorischen Gründen im öffentlichen Interesse. Die Unterschutzstellung erstreckt sich auf den gesamten Gebäudekomplex. (Haltaufderheide)