Wuppertal / Denkmalliste

Denkmalliste

Details

Von-Eynern-Straße 1
Adresse Von-Eynern-Str. 1
Stadtbezirk Oberbarmen
Denkmalnummer 3109
Eintragungsdatum 21.09.1993
Schutzumfang gesamtes Gebäude
Klassifizierung Denkmal
Beschreibung
Das Objekt Von-Eynern-Straße 1 ist eine zweigeschossige ehemalige Remise in Backsteinbauweise mit ausgebautem Satteldach und sich über die ganze straßenseitige Fassade erstreckendem Zwerchhaus. Es wurde zwischen 1899 und 1909 als Pferdestall zum Winterwohnsitz des Barmer Fabrikanten August Vorwerk (Vorst. d. H. Brüninghaus Söhne, A.G., Barmen Berlin, Inh. d. Fa. H. Brüninghaus Söhne, Grottau-Böhmen) erbaut. Der Winterwohnsitz befand sich gegenüber Von-Eynern-Straße 2. Das L-förmige Gebäude steht mit seiner Schmalseite zur Von-Eynern-Straße. Die Fassade aus gestrichenem Backstein auf schmalem Sandsteinsockel ist zweiachsig angelegt. Im Erdgeschoss befindet sich rechts die Hofdurchfahrt. Diese ist von einem Korbbogen überfangen, dessen Scheitel von einem breiten Schlusssteinmotiv mit Jugendstilelementen gestaltet wird. Das vorhandene hölzerne Hoftor weist ein Fächermotiv im Bogen auf. Der untere Teil des Tores war in Fischgrätenmuster ausgeführt. Hier wurden leider in den letzten Jahren große Sichtfenster eingeschnitten. In der linken Achse befindet sich heute ein Ladenlokal. Die Nutzung lässt ursprünglich eine andere Gestaltung vermuten. Im 1. Obergeschoss befinden sich in jeder Achse ein Doppelfenster mit profiliertem Stuckrahmen, geschwungenem oberem Abschluss und Kartuschen als Schlusssteinmotiv. In Höhe des Dachgeschosses befindet sich mittig ein kleines Fenster mit profiliertem Stuckrahmen. Den Abschluss der straßenseitigen Fassade bildet ein profiliertes Gesims, das sich um den geschwungenen Giebel herumzieht. Die Längsseite des Gebäudes ist nur vom Hof aus einzusehen. Es handelt sich hierbei um einen eingeschossigen Gebäudeteil mit ausgebautem Mansarddach. Dieser Teil ist in vier Achsen angelegt, im Erdgeschoss befanden sich Zugänge zu den Pferdeboxen. Im Mansarddach befinden sich Dachgauben, die linke Achse ist mit einem Zwerchhaus mit Glockengiebel gestaltet. Diese Achse weist ein gekuppeltes Fenster im Erdgeschoss und ein Segmentbogenfenster im Obergeschoss auf. Darüber liegt noch ein kleines Rundfenster. Im Bereich der rechten Achse wurden später weitere Einbauten in den Hofraum vorgenommen. Trotz der erheblichen Veränderungen, die das Gebäude im Laufe seiner Geschichte erfahren hat, ist es ein wichtiges Zeugnis für großbürgerliche Arbeits- und Lebensverhältnisse zur Zeit der Jahrhundertwende. Erhaltung und Nutzung liegen gemäß § 2(1) DSchG aus städtebaulichen, wissenschaftlichen und stadthistorischen Gründen im öffentlichen Interesse. Die Unterschutzstellung erstreckt sich auf das gesamte Gebäude. (Neb)