In seinem Roman „Die Paradise von gestern“ entführt Mario Schneider nach Südfrankreich ins Bordeaux – in eine sommerliche Auszeit, zu einem Reise-Abenteuer eines frisch verliebten jungen Paares, in eine träumerisch verklärte, zugleich aber auch zerbrechlich-brüchige Vergangenheit. Zur Nacht der Bibliotheken am 17. März 2023 mit dem diesjährigen Motto „grenzenlos“ ist Mario Scheider mit seinem Buch in Wuppertal zu Gast.
Grenzen überschreiten, das ist ein zentrales Motiv in Mario Schneiders Roman. Da sind vor allem Ella und René aus Ostdeutschland, die, kaum dass die Mauer gefallen ist, ihren ersten gemeinsamen Urlaub in Südfrankreich verleben. Und dabei nicht nur ein anderes Land kennenlernen, sondern auch andere Welten: Den alten Adel in Person von Madame de Violet auf ihrem heruntergekommenen Weinschloss, das nun als Hotel dient. Oder Alain, ihrem Sohn, dem windigen Immobilienhändler aus der Pariser High Society, der überraschend zum Diner erscheint. Überschritten werden so nicht nur räumliche Grenzen, sondern auch grundlegende, persönliche: Der Liebe zwischen zu viel und zu wenig Vertrauen, der Generationen, der Lebensweisen und Weltanschauungen. Eingebettet in eine Landschaft und eine Sprache, die an die große Tradition des französischen Romans erinnert, erzählt Mario Schneider einladend schön von Verlockungen und Enttäuschungen unserer heutigen Zeit.
Zum Autor
Mario Schneider, Jahrgang 1970, lebt in Halle an der Saale. Er ist vielfach ausgezeichneter Filmkomponist (u.a. „Der König von Sankt Pauli“, „Die Pfefferkönner“), Regisseur (die „MansFeld-Triologie“, „Uta“), Fotograf (die Ausstellung und das Buch „Tourist“) und Autor. Für seinen 2014 erschienenen Erzählband „Die Frau des schönen Mannes“ erhielt er den Förderpreis zum Klopstock-Preis für neue Literatur des Landes Sachsen-Anhalt. 2022 erschien sein Roman „Die Paradise von gestern“.
Die Lesung am 17. März findet um 19.30 Uhr in der Zentralbibliothek statt.
Die Moderation übernimmt Matthias Rürup.
Der Eintritt ist frei.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Literaturhaus und der Stadtbibliothek im Rahmen der Nacht der Bibliotheken in Wuppertal