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Aktuelles | 24.11.2022

Ein Start-up berechnet die Zukunft

Drei Gründer begleiten Studien und Experimente mit modernsten Datenauswertungsverfahren. Damit schaffen sie für Ihre Kunden eine Grundlage für zukünftige Entscheidungen.

Zum Team der Athenata GmbH gehören die drei Gründer Daniel Habermann (vorne), Jan-Christoph Schmitz und Tyler Vogt sowie Werkstudent Sebastian Sohl (hintere Reihe v.li).

An welchen Flughäfen müssen wann wie viele Passagiermaschinen bereitstehen, damit Reisende möglichst schnell zu ihren Zielen gelangen? Die Athenata GmbH (Öffnet in einem neuen Tab) berechnet unter anderem für solche Fragestellungen mögliche Szenarien. Mit Hilfe von Daten aus der Vergangenheit schafft das Start-up eine Basis für zukünftige Entscheidungen. Im Beispiel aus der Luftfahrt könnten dann Streckenpläne erstellt werden. „Es geht darum, aus Daten zu lernen“, sagt Daniel Habermann. Er ist einer von drei Gründern der Athenata GmbH. Jan-Christoph Schmitz und Tyler Vogt machen das Trio komplett. 2021 haben sie das Start-up gegründet, das auf Statistik, Machine Learning und Künstliche Intelligenz spezialisiert ist.

„Wir berechnen Unsicherheiten und legen sie offen dar“, erklärt Schmitz den Kern ihrer Arbeit. „Wir wollen neue Methoden in Statistik und KI verbreiten“, ergänzt Vogt. Ihr Steckenpferd ist dabei die sogenannte Bayesianische Statistik. Diese Form der Wahrscheinlichkeitsrechnung gilt als besonders flexibel und anpassbar an unterschiedlichste Probleme aus Wirtschaft und Wissenschaft. Gerade bei Studien mit einer geringen Anzahl an Testobjekten ist sie verlässlicher als herkömmliche Statistikmethoden. Sogar Wissen und Erfahrungen von Experten können mit einberechnet werden

Über klinische Studien bis zu Logistik
Neben Verkehrs- und Logistikfragen begleiten die Gründer präklinische Studien, zum Beispiel zur Krebs- und Viren-Forschung. Dabei helfen sie die Wirksamkeit neuer Medikamente zu bestimmen. Die Verbindung zur Biopharmazie und Life Science ist kein Zufall. Das Nachwuchsunternehmen ist eine Ausgründung der Universität Duisburg-Essen, wo der Wuppertaler Daniel Habermann am Lehrstuhl für Bioinformatics und Computional Biophysics promoviert hat. Der gebürtige Remscheider Jan-Christoph Schmitz promovierte in den Bereichen künstliche Intelligenz und autonomes Fahren an der Bergischen Universität. Tyler Vogt, ebenfalls Wuppertaler, ist studierter Volkswirt und Statistiker.

Die drei Gründer begleiten den gesamten Prozess von der Datenerhebung über die Auswertung bis zur Datenaufbereitung. Ihre Analysen dienen auch als Grundlage für Risikomanagement oder Optimierungszwecke im Betriebsprozess. Für Daniel Habermann ein Traumjob: „Als Statistiker muss man sich in verschiedene Themenbereiche reindenken können. Man muss die Probleme der Kunden verstehen und Fachwissen in einem Modell abbilden. Das ist eine spannende Aufgabe.“ Und eine verantwortungsvolle. Schließlich werden aufgrund der Berechnungen Unternehmensentscheidungen getroffen, Strategien angepasst und Projekte bewertet.

Ideen für die Zukunft haben die Jungunternehmer auch schon. Sie würden gerne mit Unternehmen aus dem Bergischen Städtedreieck im Bereich Logistik und Lieferketten zusammenarbeiten. Viele Unternehmen haben gerade mit Materialmangel und langen Lieferzeiten zu kämpfen. „Wir können berechnen, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Zulieferer in Zukunft ausfällt“ erklärt Habermann. „Und was dann die günstigere Lösung für das Unternehmen wäre: Ein Lager bauen, um mehr Vorrat zu haben, oder auf eine größere Anzahl verschiedener Zulieferer zu setzen.“

Förderung durch das W-tec
Unterstützt wird die Athenata GmbH vom Wuppertaler Technologiezentrum W-tec, das ihnen kürzlich ein Wachstumsstipendium verliehen hat. Dieses enthält eine vergünstigte Büromiete, einen monatlichen finanziellen Zuschuss für die Gründer und Zugang zum Netzwerk des W-tec. Zudem hat die Athenata das EXIST-Gründungsstipendium des Bundeswirtschaftsministeriums erhalten.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Wirtschaftsförderung Wuppertal

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