Inhalt anspringen

Aktuelles | 05.06.2023

Förderung für Wuppertaler Hochwasser-Frühwarnsystem

Ein Wuppertaler Konsortium entwickelte ein System, um drohendes Hochwasser entlang von Flüssen früher zu erkennen und so Leben zu retten und Schäden zu vermeiden. Vom Land NRW gibt es nun eine Förderung von 2,8 Mio. Euro.

NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur überreicht Dr. Andreas Groß, Geschäftsführer der Berger Gruppe, den Förderbescheid. Foto: MWIKE NRW

Das Starkregenereignis mit den verheerenden Überschwemmungen im Juli 2021 hat gezeigt, wie wichtig ein effizientes Hochwasserwarnsystem ist. Dr. Andreas Groß, Geschäftsführer der Berger Gruppe und IHK-Vizepräsident, entwickelte direkt nach dem Hochwasser die Idee eines digitalen und KI-unterstützten Hochwasserschutzsystems 4.0 und trieb das Projekt tatkräftig voran. Gemeinsam mit der Bergischen Universität, der Bergischen Gesellschaft, dem Wupperverband, den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) und der Bergischen IHK wurde der Ansatz weiterentwickelt. Am Mittwoch (31. Mai) erhielt das Konsortium aus den Händen von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur einen Förderbescheid über 2,8 Millionen Euro aus dem Digitalisierungsfonds des Wirtschaftsministeriums NRW, um die Umsetzung des Projekts in den nächsten zwei Jahren möglich zu machen.

„Ich freue mich außerordentlich, dass es nach langen und durchaus schwierigen Verhandlungen gelungen ist, Fördermittel für dieses beispielhafte und wichtige Projekt zu erhalten“, so Groß. Zwar sei das System ursprünglich für die Wupper und ihre Nebenflüsse entwickelt worden, doch sei er sicher, dass es auch für viele andere Regionen eine große Verbesserung beim Hochwasserschutz sein könne.

Das Warnsystem soll die datengetriebene Vorhersage von regionalen Wasserpegeln und Hochwassergefahren unter Berücksichtigung der aktuellen Wetterlage und sonstiger Umweltfaktoren ermöglichen. Mit digitalen Sensoren werden dafür die Pegelstände an Gewässern, Rückhaltebecken und Kanälen, die Niederschlagsmengen, der Unterwasserdruck, Luftfeuchtigkeit, -druck und -temperatur sowie die Windrichtung und -stärke erfasst. In diesen Daten soll die Künstliche Intelligenz Muster erkennen, die im Zusammenhang mit einem Anstieg der Pegelstände stehen. Damit unterscheidet sich das Projekt von klassischen Vorhersagen auf Basis von Modellen. Informationen zu lokalen Wasserpegeln, Prognosen und Warnungen sollen an gefährdete Unternehmen künftig in Echtzeit über eine Hochwasserschutz-App bereitgestellt werden, die vom Wupperverband entwickelt wird. 

Das Vorhaben „Hochwasserschutzsystem 4.0“ ist Teil der Initiative „Flagships powered by KI.NRW“ der Kompetenzplattform des Landes für Künstliche Intelligenz KI.NRW. Bei der Entwicklung der neuen Technologien arbeiten die Projektteilnehmer auch mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) und weiteren Regionen Nordrhein-Westfalens zusammen. Das System soll nach einer erfolgreichen Einführung im Bergischen Land allen Regionen in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt werden.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • MWIKE NRW

Auf www.wuppertal.de verwenden wir ausschließlich technisch notwendige Cookies sowie das Webanalysetool Matomo zur anonymisierten statistischen Auswertung. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit in unseren Datenschutzeinstellungen widerrufen. Weitere Informationen und Hinweise finden Sie in der Datenschutzerklärung.

Infos zum Datenschutz (Öffnet in einem neuen Tab)
Seite teilen