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Aktuelles | 20.03.2023

Drei "Frauen mit Profil" ausgezeichnet

Auch dieses Jahr wurden im Bergischen Städtedreieck wieder Frauen ausgezeichnet, die Vorbildcharakter in Führungspositionen bewiesen haben.

Die drei Preisträgerinnen: Martina Zsack-Möllmann, Natalie Schaffert und Janina Wisniewski (v.li.)

Das Kompetenzzentrum Frau und Beruf im Bergischen Städtedreieck würdigte drei Frauen, die in ihren Rollen als Unternehmerinnen und Führungskräfte Verantwortung in der Region übernehmen. Gemeinsam mit den Oberbürgermeistern der Städte Solingen, Remscheid und Wuppertal wurde die Auszeichnung "Frauen mit Profil" in der Elberfelder Citykirche überreicht. Roswitha Bocklage, Leiterin der Stabsstelle Gleichstellung und Antidiskriminierung: „Alle drei Gewinnerinnen haben durch ihr persönliches Engagement nicht nur beruflich Maßstäbe gesetzt, sondern auch nachhaltige Verbesserungen für ihre Mitarbeiter*innen und Klient*innen geschaffen".

Das sind die Preisträgerinnen:

Kategorie: Vorbildhafte Unternehmerin
Preisträgerin: Natalie Schaffert, Regionalleiterin Altenhilfe Solingen, Einrichtungsleitung des Standorts Solingen und Teil der erweiterten Geschäftsführung der Diakonie Bethanien gGmbH, Mutter von zwei Kindern.

Mit gerade einmal 36 Jahren trägt Natalie Schaffert die Verantwortung für mehr als 400 Mitarbeiter*innen des Seniorenzentrums Bethanien in Solingen. Ihre Karriere begann Natalie Schaffert in einem Düsseldorfer Modeunternehmen, von dort wechselte sie zur Diakonie Bethanien.

Schwerpunkt ihrer Tätigkeiten sind und waren die Finanzen: Sie begann bei der Diakonie Bethanien im Controlling. Von dort arbeitete sich zur Regionalleitung Altenhilfe und Einrichtungsleitung des Seniorenzentrums Solingen bis in die Geschäftsführung der Betreuungsgesellschaft Bethanien hoch.

Die Jury zeigte sich beeindruckt vom beruflichen Werdegang der 36-Jährigen. Sie entschied sich trotz erfolgreicher Karriere, Arbeitgeber und Branche zu wechseln, weil ihr die Werte des Unternehmens wichtig waren. Ihr Mut wurde mit verantwortungsvollen Führungspositionen belohnt. Sie setzt sich für familienfreundliche Arbeitsstrukturen ein und meistert selbst sehr erfolgreich den Spagat zwischen Familie und Beruf. 


Kategorie: Kreative Lösung zur eigenen Existenzsicherung
Preisträgerin: Janina Wisniewski, selbstständig als Coachin für ihr Unternehmen „Handicap aktiv verbessern“.

Die 28-Jährige kam mit einer unvollständigen Halbseitenlähmung zur Welt. Die „Hemiparese“ führt dazu, dass sie ihren rechten Arm und ihr rechtes Bein nicht so gezielt bewegen kann. Trotz ihrer Einschränkungen schloss Janina Wisniewski die Schule mit dem Abitur ab und absolvierte ein Studium der Erziehungswissenschaften.  

Sie gründete ihr Blog „Wie behindert bist du eigentlich?“, um Impulse, Tipps und Anleitungen zu geben. 2018 machte sie die Wuppertalerin zusätzlich zu ihrem Hauptberuf als Peer Beraterin in der „Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung“ selbstständig als Coachin für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen. Seit 2022 begleitet sie auch Kinder mit Handicap auf dem Weg zu ihren Zielen. Außerdem initiierte sie mit dem Verein „Schlaganfallkinder e.V.“ das „SCHAKI-Erfolgs-Coaching“.

Die Jury würdigt den persönlichen Einsatz von Janina Wisniewski und möchte ihr mit dem Preis in der Kategorie „Kreative Lösungen zur eigenen Existenzsicherung“ so viel Rückenwind zu geben, dass sie schon bald hauptberuflich als Coachin arbeiten kann. 

Kategorie: Leitung eines nachhaltigen Projekts für Frauen
Preisträgerin: Martina Zsack-Möllmann, Geschäftsführerin des Frauenhauses Solingen e.V.

Als Martina Zsack-Möllmann im Jahr 1991 ihre Arbeit im Frauenhaus Solingen begann, war noch ein Betriebskostenzuschuss von der Kommune nötig und für die 3,5 Stellen brauchte es einen Personalkostenzuschuss vom Land. Seit 2007 ist Martina Zsack-Möllmann Geschäftsführerin des Frauenhauses. Heute beschäftigt das Frauenhaus Solingen e.V. 17 Mitarbeiterinnen und hat feste Verträge mit der Kommune, dem Land NRW und dem Landschaftsverband Rheinland abgeschlossen. 

Im Laufe der Jahre bauten Martina Zsack-Möllmann und ihre Kolleginnen ein umfassendes Hilfesystem für die psychosoziale Versorgung von Frauen und Kindern mit Gewalterfahrung auf. Darüber hinaus gibt es das Angebot des Betreuten Wohnens, um Frauen mit einer Behinderung eine weitgehend selbstbestimmte und unabhängige Lebensführung sowie mehr Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen.

Im nächsten Jahr wird die heute 65-Jährige in den Ruhestand gehen. Die Jury möchte mit dem Preis in der Kategorie „Nachhaltige Projekte für Frauen“ Martina Zsack-Möllmann für ihre langjährige Arbeit ehren. Sie hat vielen betroffenen Frauen ganz direkt geholfen. Sie hat aber auch durch ihre Arbeit den Verein breit aufgestellt. Angebote wie das Betreute Wohnen ergänzen die wichtige Arbeit des Frauenhauses und sorgen dafür, dass Frauen nach zum Teil leidvollen Erfahrungen eine sichere Perspektive haben.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stefanie vom Stein, Medienzentrum Stadt Wuppertal

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