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Aktuelles | 14.03.2024

"Frauen mit Profil" 2024 gekürt

120 Frauen feierten die diesjährigen Preisträgerinnen des Wettbewerbs "Frauen mit Profil", der der weibliche Vorbilder aus der lokalen Wirtschaft auszeichnet.

Die Gewinnerinnen (v.l.): Diana Lantzen, Hayat Chaoui, Dr. med. Estefania Lang. Foto: Stefanie vom Stein, Stadt Wuppertal

Etwa 120 Frauen waren der Einladung des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Bergisches Städtedreieck in die Maschinenhalle nach Solingen gefolgt. Anlass war die mittlerweile elfte Auszeichnungsrunde des Wettbewerbs "Frauen mit Profil". Sie erlebten einen inspirierenden Abend. Großen Anteil trugen daran die drei Preisträgerinnen.

Die Gewinnerinnen:

Kategorie 1: Vorbildhafte Unternehmerin
Preisträgerin: Dr. med. Estefanía Lang, Fachärztin für Dermatologie, Co-Founderin von medi-login GmbH und Dermanostic GmbH, Inhaberin von dermanostic – Hautarztpraxis in Solingen

  • Estefanía Lang ist Inhaberin der hybriden Online-Hautarztpraxis dermanostic. Patientinnen und Patienten können ihr per App Fotos schicken und erhalten eine Diagnose und Therapie-Empfehlung, sie können aber auch direkt in die Praxis kommen. Diese Kombination aus klassischer medizinischer Versorgung und moderner digitaler Technologie ist in Deutschland die Ausnahme. 
    Als Chefin ist Estefanía Lang Vielfalt und Geschlechtergleichstellung im Team wichtig. „Wir wissen, dass eine ausgewogene Work-Life-Balance entscheidend ist, um berufliche Ziele zu erreichen und gleichzeitig persönliche Verpflichtungen zu erfüllen. Deshalb bieten wir flexible Arbeitszeiten und -orte, die darauf ausgerichtet sind unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit zu geben, ihre beruflichen Anforderungen besser mit dem Familienleben zu vereinbaren.“

Kategorie 2: Kreative Lösung zur eigenen Existenzsicherung
Preisträgerin: Diana Lantzen, Gründerin und Geschäftsführerin des Unverpacktladens „Ohne Wenn und Aber“ in Wuppertal, Vorstandsmitglied beim Verband der Unverpacktläden in Deutschland

  • Diana Lantzen macht keine halben Sachen. Als sie 2018 auf der B7 unterwegs war, sah sie die Fridays-for-Future-Proteste. Sie hatte sich selbst schon bei Parents-for-Future engagiert, war gerade noch in Elternzeit und wusste: ich will selbst einen Impact schaffen. Aber richtig, ohne Wenn und Aber. Ziemlich genau ein Jahr später, Ende 2019, eröffnete sie Wuppertals ersten Unverpacktladen. Der folgerichtige Name: „Ohne Wenn und Aber“. Die Arbeit im Laden, Personalplanung, Distribution, bürokratische Hürden – all das managt sie mit einer Energie, die ansteckend ist. Der Schritt in den Vorstand des Verbands der Unverpacktläden in Deutschland war da nur konsequent. Ihr Ziel dort: „Wir wollen die bio-regionale Infrastruktur in Deutschland erhalten. Dazu gehört aus meiner Sicht auch, dass Sozialunternehmen steuerlich und in Bezug auf Auflagen anders behandelt werden als privatwirtschaftliche Unternehmen. Nur so können wir konkurrenzfähige Preise zu den großen Konzernen in Deutschland anbieten.“ Um dieses Ziel zu erreichen, setzt Diana Lantzen auf Lobby- und Netzwerkarbeit, gerade auch auf Frauennetzwerke.

Kategorie 3: Leitung eines nachhaltigen Projekts für Frauen
Preisträgerin: Hayat Chaoui, Gründerin und Leiterin des WoW-Chors (Women of Wuppertal), Leiterin des Fachbereichs Gesang an der Bergischen Musikschule. 

  • Hayat Chaoui ist an der Bergischen Musikschule verantwortlich für den Fachbereich Gesang. Und sie ist Leiterin des Chors „Women of Wuppertal“, kurz WoW-Chor. Dessen Geschichte begann vor mehreren Jahren. Gemeinsam mit alpha e.V. und dem Jobcenter war die Gründung eines Chors als Integrations-Maßnahme für geflüchtete Frauen gedacht. Hayat Chaoui stand vor der Aufgabe, Frauen mit geringen Deutschkenntnissen und einer Vielzahl unterschiedlichster Muttersprachen und kultureller Hintergründe zusammenzubringen. Was die Frauen einte, war die Freude am Singen, die Liebe zur Musik.

    Dem Chor gehören mittlerweile 60 Frauen aus unterschiedlichsten Herkunftsländern und Milieus an. „Die Proben sind sehr kleinteilig, wir arbeiten ohne Textvorlagen und manchmal, wie etwa bei einem vierstimmigen Lied aus der Ukraine, dauert es ein Jahr bis wir es alle singen können“, erzählt Chaoui.
    Die Proben mit dem WoW-Chor machen nur einen Teil ihrer Arbeit aus. Hayat Chaoui verantwortet den Fachbereich Gesang an der Bergischen Musikschule, außerdem ist sie als Bildungsreferentin für den Chorverband NRW für die Ressorts Interkultur und Gesundheitssingen/Singen mit Älteren tätig.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stefanie vom Stein, Stadt Wuppertal

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