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Aktuelles | 27.10.2023

Bergische Unternehmen stärken ihre Energieeffizienz

14 Unternehmen haben die ÖKOPROFIT-Auszeichnung für ressourcenschonendes Wirtschaften erhalten. Gemeinsam sparen sie jährlich über vier Millionen Kilowattstunden Energie.

14 Unternehmen aus Wuppertal, Solingen und Remscheid ließen sich 2023 mit dem ÖKOPROFIT-Siegel auszeichnen.

Mehr Nachhaltigkeit, mehr Umwelt- und Klimaschutz: Diesen Weg haben 14 Unternehmen aus dem Bergischen Städtedreieck gezielt mit der Teilnahme am Projekt ÖKOPROFIT eingeschlagen. Mit externen Beratern haben die Unternehmen ihre Produktions- und Organisationsprozesse im Hinblick auf den Ressourcenverbrauch optimiert. Dazu haben die Unternehmen unter Einbeziehung der Belegschaft ihre Ist-Situation analysiert, sich in Workshops Fachwissen angeeignet und individuelle Maßnahmen für ihren Betrieb abgeleitet. Über 80 Einzelmaßnahmen wurden definiert. Die Hälfte davon ist bereits umgesetzt oder soweit in Planung, dass eine erste Bilanz über die künftigen Einsparungen gezogen werden kann.

Die größten Einsparungen gibt es im Energieverbrauch. Gemeinsam werden die Unternehmen jährlich über 4,1 Mio. kWh Energie sparen. Außerdem produzieren sie rund 3.600t weniger CO2 und 25t weniger Müll. Und weil ÖKOPROFIT sich nicht nur auf die ökologische, sondern gleichzeitig auch auf die ökonomische Optimierung fokussiert, können die Unternehmen ihre Betriebskosten künftig um mehr als 970.000 Euro reduzieren.

„Die Projektrunde wurde von der Energiekrise begleitet. Die hohen Kosten haben enormen Druck auf die Unternehmen ausgeübt. Entsprechend lag der Fokus dieses Mal auf der Energieeffizienz“, berichtet Dr. Stefan Große-Allermann von der Beratungsagentur B.A.U.M. Consult GmbH (Öffnet in einem neuen Tab). Er begleitet das Projekt im Bergischen Städtedreieck seit über 20 Jahren.


Sechs Unternehmen aus Wuppertal waren dabei: Sachsenröder, MKW Automation, Heinz Berger Maschinenfabrik, GEPA, E/D/E und die Historische Stadthalle.

Wuppertaler Unternehmen senken Energieverbrauch

Die Sachsenröder GmbH & Co. KG (Öffnet in einem neuen Tab) ist auf die Herstellung des ökologischen Werkstoffs Endlos-Vulkanfiber spezialisiert. Die Produktion ist sehr energieintensiv. Betriebsleiter Reinhold Sicken: „Wir haben bei ÖKOPROFIT mitgemacht, ohne zu wissen, was es bringt. Aber ich kann allen zukünftigen Teilnehmern sagen: Es lohnt sich.“ Das Unternehmen spart künftig eine Million Kilowattstunden Energie und 1.900 Kubikmeter Wasser pro Jahr. Ein Großteil davon ist auf den Einbau einer neuen Wasserringpumpe zurückzuführen.

Große Einsparungen kann auch das Einkaufsbüro Deutscher Eisenhändler E/D/E (Öffnet in einem neuen Tab) vorweisen. E/D/E ist Europas größter Einkaufs- und Marketingverbund für mehr als tausend Handelsunternehmen aus den Bereichen Werkzeuge, Maschinen, Baubeschläge, Stahl und vielen weiteren. Die Umstellung auf Ökostrom ist bereits erfolgt. Zudem wurden die digitalen Prozesse im Unternehmen ausgebaut. Der Bau einer Photovoltaikanlage ist in Planung, ebenso die Modernisierung der Beleuchtung. Neben 300.000 kWh Energie reduziert sich der CO²-Ausstoß um gut 2.063 Tonnen.

Die GEPA Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt mbH (Öffnet in einem neuen Tab) ist der größte europäische Importeur für fair gehandelte Lebensmittel und Handwerksprodukte. Die Wuppertaler Firmenzentrale wurde auf LED-Technik umgerüstet und der Fuhrpark elektrifiziert. Die GEPA spart ebenfalls ca. 300.000 kWh Energie und 300m³ Wasser im Jahr. „Durch die Auszeichnung haben wir einen weiteren Meilenstein erreicht. Denn wir wollen auf allen Ebenen etwas bewegen: ob bei unseren Partnern im Globalen Süden oder in Deutschland. ÖKOPROFIT ist praktizierter Klimaschutz hier vor Ort“, so Geschäftsführer Dr. Peter Schaumberger. 

Die Heinz Berger Maschinenfabrik GmbH & Co. KG (Öffnet in einem neuen Tab) baut Schleif- und Poliermaschinen für die Herstellung von Schneidwaren, Werkzeugen, Haushalts- und Maschinenmesser oder chirurgischen Instrumenten. Das Unternehmen hat in eine große Photovoltaikanlage investiert. Durch weitere Maßnahmen wie der Optimierung der Heizungsanlage und Gebäudeisolierung wird der Energieverbrauch um mehr als 54.700kWh gesenkt. 

Eine ähnlich hohe Energieeinsparung erreicht die MKW GmbH Digital Automation (Öffnet in einem neuen Tab). Das Unternehmen bietet Komplettlösungen im Sondermaschinen- und Anlagenbau. Durch eine bedarfsgerechtere Steuerung konnten sowohl die Druckluftversorgung als auch die Absaugvorgänge in der Produktion verbessert werden. 

Eine Besonderheit war die Teilnahme der Historischen Stadthalle GmbH (Öffnet in einem neuen Tab). 2015/2016 hatte die Stadthalle zum ersten Mal an ÖKOPROFIT teilgenommen. Seitdem ist das Thema Nachhaltigkeit fest im Team verankert. Mit der Re-Zertifizierung ließ sich die Stadthalle ihr Engagement noch einmal bestätigen und senkt den jährlichen CO²-Ausstoß durch den Umstieg auf Fernwärme um weitere 195t.


Vier Unternehmen aus Wuppertal starten in die neue ÖKOPROFIT-Runde 2023/2024.

Zehn Betriebe starten in nächste Runde

Nach der Auszeichnung der Unternehmen folgte direkt der Auftakt für die nächste Runde. Mit dabei sind zehn Unternehmen aus dem Bergischen. Unter den vier Wuppertalern befindet sich die Fahnen-Herold Wilhelm Frauenhoff GmbH & Co. KG (Öffnet in einem neuen Tab), die auf die Produktion von Fahnen, Bannern, Wimpeln und sonstige textile Werbematerialien spezialisiert ist. Inhaber und Geschäftsführer Kai Frauenhoff über die Teilnahme. „Wir haben selbst schon viel in Sachen Nachhaltigkeit unternommen. Aber der Blick von außen kann sehr hilfreich ein.“

Ähnlich sehen das die weiteren Teilnehmer, die zeigen, dass ÖKOPROFIT nicht nur für Industrie und produzierendes Gewerbe ist. So wie die GESA gGmbH (Öffnet in einem neuen Tab), deren Kürzel für „gemeinnützige Gesellschaft für Entsorgung, Sanierung und Ausbildung“ steht. Ihre vielfältigen Aktivitäten reicht von Weiterbildungsangeboten bis zu den Betriebsstätten wie dem Recyclinghof oder dem Holzenergiehof. Ebenso vielfältig ist das Tätigkeitsfeld des Vereins Troxler-Haus Wuppertal e.V. (Öffnet in einem neuen Tab). Die Einrichtung für Menschen mit Behinderung fördert die Inklusion in der Region. Neben den sozialtherapeutischen Werkstätten betreibt das Troxler-Haus u.a. Wohngemeinschaften, eine KiTa und einen ambulanten Pflegedienst. Eine kulturorientierte Einrichtung ist die FÄRBEREI e.V. (Öffnet in einem neuen Tab). Bei dem Zentrum für Integration und Inklusion stehen Beratungsleistungen, Veranstaltungen und nachbarschaftliches Miteinander im Fokus.


Info: ÖKOPROFIT ist ein vom Land NRW gefördertes Kooperationsprojekt. Im Bergischen Städtedreieck wird es gemeinsam von den Städten Wuppertal, Solingen und Remscheid, den Wirtschaftsförderungen, der Neue Effizienz gGmbH, der Bergischen IHK und der Regionalagentur getragen.

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Bildnachweise

  • Wirtschaftsförderung Wuppertal
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