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Antidiskriminierungsstelle

Erstmals Studie: Rassistische Realitäten – Wie setzt sich Deutschland mit Rassismus auseinander?

Rassistische Vorstellungen sind in Deutschland zwar noch immer weit verbreitet. Es gibt zugleich aber auch ein breites Bewusstsein darüber, dass (Alltags-)Rassismus existiert und es notwendig ist, dass wir uns aktiv mit dem Problem des Rassismus auseinandersetzen.

Das zeigt die vom deutschen Bundestag 2020 beauftragte Auftaktstudie zum Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitor (NaDiRa) „Rassistische Realitäten – wie setzt sich Deutschland mit Rassismus auseinander?“ (Öffnet in einem neuen Tab) des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM).

Die gute Nachricht zuerst: Viele Menschen in Deutschland sind bereit zum Engagement gegen Rassismus

Ziel des bundesweites Diskriminierungs- und Rassismusmonitoring ist es, den Grundstein für ein dauerhaftes Monitoring von Rassismus in Deutschland zu legen.

Am 05. Mai 2022 hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) die ersten Studienergebnisse veröffentlicht.

Zentrale Ergebnisse der Studie

  • Insgesamt sind zwei Drittel der Bevölkerung schon einmal mit Rassismus in Berührung gekommen – durch eigene Erfahrungen, Beobachtungen oder Schilderungen aus dem näheren Umfeld
  • Mehr als ein Fünftel der Gesamtbevölkerung (22 Prozent) hat nach eigener Aussage selbst schon Rassismus erfahren
  • Fast die Hälfte (49 Prozent) der Befragten gibt an, eine Person zu kennen, die ihnen von rassistischen Erfahrungen berichtet hat
  • 45 Prozent der Befragten haben schon einmal einen rassistischen Vorfall beobachtet.
  • Der Aussage „Wir leben in einer rassistischen Gesellschaft“ stimmt die Hälfte (50 Prozent) der Befragten zu
  • 90 Prozent der Bevölkerung erkennen an, dass es Rassismus in Deutschland gibt.
  • 81 Prozent stimmen der Aussage zu, Menschen könnten sich auch ohne Absicht rassistisch verhalten
  • Eine Mehrheit (65 Prozent) ist der Meinung, dass es in deutschen Behörden rassistische Diskriminierung gibt

Es gibt eine hohe Sensibilität für Rassismus im Alltag: Mehr als die Hälfte der Befragten beurteilt typische Situationen, in denen rassistische Diskriminierung eine Rolle spielt nicht als unfair, sondern als rassistisch.

Aber es gibt weiterhin rassistische Wissensbestände

  • Fast die Hälfte der Menschen in Deutschland (49 Prozent) glaubt an die Existenz menschlicher Rassen; bei den über 65-Jährigen stimmen sogar 61 Prozent der Aussage zu - obwohl die Wissenschaft schon lange das Gegenteil belegt hat
  • 60 Prozent sind der Ansicht, Rassismus gebe es vor allem bei Rechtsextremen
  • Abwehr, sich mit Rassismus zu beschäftigen, kam vor allem aus der alters- und bildungsmäßigen Mitte der Gesellschaft

Rassismus bekämpfen

Fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) gibt an, in den vergangenen fünf Jahren schon einmal einer rassistischen Aussage im Alltag widersprochen zu haben. Mehr als ein weiteres Drittel (35 Prozent) würde dies potenziell tun. Ein Großteil der Bevölkerung (70 Prozent) ist potenziell bereit, sich auf unterschiedliche Weise gegen Rassismus zu engagieren. Das Engagementpotenzial ist vor allem in den jüngeren Altersgruppen besonders hoch.

Die Stabsstelle Gleichstellung und Antidiskriminierung stößt Projekte an, vernetzt die Akteur*innen und entwickelt gemeinsam mit der Zivilgesellschaft eine Antidiskriminierungsstrategie für Wuppertal.

Kontakt: antidiskriminierungsstellestadt.wuppertalde

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