Antidiskriminierungsarbeit findet vielfältig statt, zum Beispiel in Vereinen, Initiativen, Organisationen, in der Schule, am Arbeitsplatz, in den Quartieren und in Unternehmen. Die Stadtverwaltung kann hier einen wichtigen Beitrag leisten, um gemeinsam mit Multiplikator*innen aus allen Bereichen der Stadtgesellschaft unterschiedliche Formen von Diskriminierung abzubauen. Sie kann durch Projekte, Konzepte, Öffentlichkeitsarbeit und Beratung unterstützen, kann Menschen zusammenbringen und Vernetzung untereinander fördern. Sie kann Menschen schützen, die aus Gründen der Religion oder Weltanschauung, der sexuellen Orientierung, des Geschlechts, des Alters, eines Handicaps, der Sprache oder aufgrund von Rassismus diskriminiert werden.
Antidiskriminierungsarbeit ist ein wichtiger Auftrag für die Stadtgesellschaft
Im Rahmen des Fokusprogramms #diskriminierungsfreies_wuppertal ist im Februar 2022 die Gleichstellungsstelle um den Schwerpunkt Antidiskriminierungsarbeit erweitert worden. Deshalb heißen wir jetzt Stabsstelle Gleichstellung und Antidiskriminierung.
Die Stadtverwaltung Wuppertal vereint diverse Fachstellen, die bereits engagiert zu unterschiedlichen Diskriminierungsformen arbeiten und als Ansprechpartner*innen für Betroffene agieren. Hier sind eine Vielzahl von zielgruppenspezifischen Programmen, Konzepten und Maßnahmen in Zusammenarbeit mit Expert*innen und Betroffenengruppen entwickelt worden.
Zugleich zeigt sich jedoch, dass ein dezentraler Ansatz allein nicht ausreicht, um Diskriminierungen wirksam zu begegnen. Aktuelle Studien der Antidiskriminierungsstelle (Öffnet in einem neuen Tab) des Bundes verweisen darauf, dass bundesweit weiterhin zentrale Handlungsfelder noch nicht ausreichend fachlich aufgegriffen und bearbeitet werden. Das stellt uns vor neue Herausforderungen.
Mehrdimensionale Antidiskriminierungsarbeit
Die Studienergebnisse heben insbesondere die nicht ausreichende Berücksichtigung von Mehrfachdiskriminierungen und Diskriminierungen aufgrund der Kombination und des Zusammenwirkens verschiedener Merkmale (mehrdimensionale Diskriminierung) heraus. Dies gilt auf struktureller und institutioneller Ebene.
Zudem wird darauf verwiesen, dass neue diskriminierungsrelevante, gesellschaftspolitische Entwicklungen mehr Beachtung finden müssen.
Wir möchten eine beteiligungsorientierte Antidiskriminierungsstrategie entwickeln, die merkmals- und zielgruppenübergreifend ausgerichtet ist
Zu den zentralen Aufgaben gehört für uns in diesem Sinne die Zusammenarbeit mit den diversen Fachstellen für ein diskriminierungssensibles Wuppertal.
Wir fördern, konzipieren und stärken Antidiskriminierungsstrategien mit lokalen Akteur*innen.
Wir suchen Verbündete in der Stadtgesellschaft, um gemeinsam mit Multiplikator*innen aus verschiedenen Bereichen, z.B. aus Vereinen, Initiativen, Organisationen, Schulen und Unternehmen engagiert den vielfältigen Diskriminierungslagen entgegenzuwirken.
Wir können durch gemeinsame Handlungsstrategien, Projekte, Konzepte, Öffentlichkeitsarbeit und Beratung unterstützen, Menschen zusammenbringen sowie deren Vernetzung miteinander fördern.
Unser Anliegen ist:
• die Wertschätzung der Pluralität von Lebensformen
• die Sensibilisierung von Stadtgesellschaft, Wirtschaft, Verwaltung
und Politik für das Recht auf Gleichbehandlung und
Nichtdiskriminierung
• die Verstärkung der Öffentlichkeitsarbeit zum Allgemeinen
Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
• das Etablieren diversitätssensiblen institutionellen Handelns
• die Entwicklung und Förderung von präventiven Maßnahmen zur Stärkung
demokratischer Alltagskulturen, etwa in Bildungseinrichtungen und Sozialräumen
• die Entwicklung und Umsetzung von Strategien gegen strukturelle
Diskriminierungen