Wann sollten Sie mit welchem Bilderbuch beginnen?
Ihr Baby kann zuerst noch keine Gegenstände erkennen. Es mag Farben und möchte schauen und spielen. Das erste Buch sollte aus diesem Grund leicht und aus stabilem, reißfestem Material sein, zum Beispiel aus dicker Pappe, Stoff oder Plastik und mit abgerundeten Ecken. Das Buch sollte abwaschbar sein und aus ungiftigem Material bestehen. Ihr Baby wird zu dieser Zeit erst einmal an seinem Buch lecken und daran knabbern, zupfen und zerren. Das Buch ist erst einmal ein Spielzeug. Die Fähigkeit, einzelne Formen zu erkennen, Farben zu unterscheiden und Seiten umzublättern, entwickelt es erst im Laufe der letzten Monate seines ersten Lebensjahres. In dieser Zeit beginnt Ihr Kind allmählich auf den Bildern einzelne Gegenstände aus seinem Alltag zu erkennen, wie z. B. den Teddy, den Becher. In den ersten Bilderbüchern sollte aus diesem Grund pro Seite nur ein Gegenstand abgebildet sein, klar von seiner Form und hübsch gezeichnet.
Ab dem ersten Lebensjahr
lernt Ihr Kind, das all die Dinge, die es jetzt sieht, ergreift, erfühlt, hört und schmeckt einen Namen haben. Helfen Sie Ihrem Kind dabei die Namen all dieser Dinge zu erlernen.
Ihr Kind freut sich, wenn es Bekanntes in seinen ersten Bilderbüchern wiederfindet. Bilderbücher fordern dazu auf Gegenständen auf den Bildern einen Namen zu geben.
Bücher selber herstellen
Erste Bilderbücher lassen sich für Ihr Kind auch selbst herstellen, so entstehen ganz persönliche Bilderbücher.
Die einfachste Möglichkeit dafür ist Einsteckalben für Fotos zu verschiedenen Themen herzustellen. Das erste Buch könnte ein Buch mit Spielzeug und Gegenständen aus dem häuslichen Umfeld Ihres Kindes sein. Hierzu lassen sich Dinge fotografieren, die Ihr Kind oft sieht und gerne mag, wie zum Beispiel sein Bett, sein Kuscheltier, sein Spielzeug, eine Lampe, sein Becher. So hat es ein Buch mit Dingen, die ihm tatsächlich etwas bedeuten.
Es gibt auch Bücher zu kaufen wie z. B. "Mein erstes Spielzeug" oder "Meine ersten Wörter". Diese enthalten meist oft Bilder von Gegenständen, die ihr Kind noch nicht kennt.
Ab dem zweiten Lebensjahr
können mit Sie Ihrem Kind Bilderbücher betrachten, auf denen Situationen abgebildet sind, die ihrem Kind bekannt sind.
Ihr Kind freut sich dann darüber, wenn es im Bilderbuch Erlebtes aus seinem Alltag auf den Bildern wiedererkennt. Beispiele: „Meine kleine Katze“ oder „Ein Besuch auf dem Spielplatz“. In diesen Büchern überwiegen noch die Bilder, die vielleicht mit einem kleinen Reim ergänzt werden.
Ab dem dritten Lebensjahr
kann Ihr Kind bereits kleinen, zusammenhängenden Geschichten folgen. Es lernt sich zu konzentrieren und zuzuhören. Dafür benötigt es Sie oder auch eine andere Person, die mit ihm Bücher betrachtet, vorliest und mit ihm über die Inhalte spricht.
Den Tag mit einem Bilderbuch zu beenden
sollte zu einem schönen Ritual werden. Es kann dazu beitragen, dass Ihr Kind Freude an Bilderbüchern entwickelt und sich später gern etwas vorlesen lässt.