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Gleichstellung und Antidiskriminierung

„Menschen sind unterschiedlich, das ist sehr wertvoll und schützenswert.“

Ein Interview mit Dr. Arzu Çiçek, Antidiskriminierungsbeauftragte der Stadt Wuppertal

Wie bist du geworden wer du bist?

Nach dem Abitur habe ich Germanistik und Philosophie, Soziologie und Erziehungswissenschaft studiert. In den Fächern Germanistik und Soziologie habe ich das erste Staatsexamen für das Lehramt abgeschlossen. Durch ein Stipendium der Hans-Böckler-Stiftung konnte ich mit finanzieller Absicherung meine erziehungswissenschaftliche Doktorarbeit schreiben. Inzwischen bin ich Doktorin und habe an verschiedenen Universitäten zu Rassismus und Migration gelehrt. Seit Februar 2022 arbeite ich als Antidiskriminierungsbeauftragte für die Stadt Wuppertal.

Was machst du als Antidiskriminierungsbeauftragte?

Als Antidiskriminierungsbeauftragte beschäftige ich mich mit Diskriminierung, ihren Ursachen und mit Möglichkeiten der nachhaltigen Veränderung. Diskriminierung heißt, dass Menschen benachteiligt, ausgegrenzt, beleidigt oder körperlich angegriffen werden, weil sie tatsächlich oder angeblich bestimmte Merkmale haben, die als weniger wertvoll betrachtet werden. In der Praxis geht es z.B. um die Benachteiligung von Frauen gegenüber Männern, aufgrund der sexuellen Orientierung, von zugewanderten oder behinderten Menschen. Menschen sind unterschiedlich ,das ist sehr wertvoll und schützenswert.

Glücklicherweise hat Wuppertal viele tolle Grundlagen für den Schutz von Vielfalt geschaffen und ich bin mit diesem Vorhaben nicht allein. Neben dem Team in der Stabsstelle Gleichstellung und Antidiskriminierung gibt es viele Initiativen und Engagierte in unserer Stadt, in Beratungsstellen, Schulen, Institutionen und an der Universität, die Veränderungen für eine diskriminierungsfreie Stadt auf den Weg bringen wollen. Wir arbeiten immer wieder zusammen, denn gemeinsam sind wir stärker.

Was willst du vorantreiben? 

Diskriminierung verletzt die Würde jedes einzelnen davon betroffenen Menschen und verstößt gegen Menschenrechte. Für mich heißt es Projekte anzustoßen, die über verschiedene Formen von Diskriminierung aufklären, aber auch solche, die Betroffene zusammenbringen und sie stärken.

Aktuell erarbeite ich gemeinsam mit unterschiedlichen Personen, Organisationen, Initiativen eine Antidiskriminierungsstrategie für die Stadt Wuppertal. Ziel ist durch neue Programme und Projekte zu erreichen, dass alle Menschen gleiche Chancen haben und ihren Alltag, aber auch ihre Arbeit, ihre Möglichkeiten in der Schule und vieles mehr ohne Benachteiligung leben können.

Besonderen Rückenwind erhält das Anliegen der Antidiskriminierung durch das Zukunftsprogramm für die Stadt Wuppertal, das der Oberbürgermeister, Uwe Schneidewind, erarbeitet hat, in dem das Projekt #Stadt_ohne_Diskrimnierung zu einem von neun wichtigen Programmpunkten gehört.

Folgt uns – Macht mit für die #Stadt_ohne_Diskrimnierung

wuppertal.de/antidiskriminierungsstelle

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Wuppertal

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