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Energetische Sanierung: Realschule Hohenstein

Bei dem sanierten Gebäude handelt es sich um die Realschule Hohenstein. Das betroffene Gebäude wurde im Jahr 2010 umfassend saniert und dabei auf einen aktuellen energetischen Stand gebracht, soweit dies die bauliche Situation zuließ. Die betreffenden Gebäude (Erweiterungsbau 1. u. 2. Bauabschnitt) wurden 1958 errichtet. Die Gebäudehülle befand sich vor Sanierung noch im Originalzustand. Nur die Fensterflächen waren teilweise erneuert worden.

Luftbild Realschule Hohenstein mit Gebäudebetitelung

Ausgangssituation

Die Außenwandstruktur des Gebäudes ist geprägt durch große Fensterflächen und von innen nach außen durchlaufenden Stahlbetonstützen (erhebliche Wärmebrücke). Die Ausfachung zwischen den einzelnen Stützen weist keinerlei Dämmung auf.

Das Einsparpotential in diesem Bereich liegt damit sehr hoch, auch wenn Teile der Fensterflächen vor weniger als 10 Jahren bereits erneuert wurden.

Ansicht der Stahlbetonskelettfassade
Stahlbetonskelettfassade nach Sanierung November 2010

Energetisch wirksame Maßnahmen

Gebäudehülle: Die Sanierungsplanung sah neben dem Austausch der Fenster und der Dämmung der obersten Geschoßdecke eine umfangreiche Dämmung der Außenwände vor. Hierbei handelt es sich um die vollständige Dämmung von 2142 m² Außenwandfläche. Die vorhandenen Wärmebrücken des Stahlbetonskeletts wurden dabei vollständig mit 160 mm Dämmstoff in der Wärmeleitfähigkeitsgruppe 035 überdämmt, so dass sie in ihrer Wirkung deutlich reduziert werden beziehungsweise nicht mehr als Wärmbrücken wirksam sind. Die oberste Geschossdecke wurde mit einer Dämmstoffauflage von 180 mm in der Wärmeleitfähigkeitsgruppe 035 versehen.

Diese Maßnahme führten in Summe zu wesentlichen Reduzierungen des Heizenergieverbrauchs. Bezogen auf den aktuellen Heizwärmebedarf, wurde eine Verringerung um 35 % erwartet, die auch realisiert werden konnte.

Haustechnik: Neben der Verbesserung der wärmetechnischen Komponenten des Gebäudes wurde die gesamte Beleuchtungstechnik überarbeitet. Die Beleuchtung von Verkehrsflächen, Hygienebereichen, Unterrichtsräumen und der Verwaltung wurde auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Hierbei werden neben effizienteren Leuchten vor allen Dingen durch den Einsatz einer präsenzgesteuerten und tageslichtabhängigen Lichtsteuerung Einspareffekte erzielt. Berechnungen gehen von Einsparungen zwischen 20 und 68% je nach betrachtetem Teilbereich aus. Die Sanierung der Verkehrsflächen wurde durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert.

Erneuerbare Energien: Zur Optimierung der CO²-Bilanz wurde auf der Südseite des sanierten Satteldaches zusätzlich eine Fotovoltaikanlage installiert. Die Anlage verfügt über eine Spitzenleistung von rund 20 kWp und kann zu einem späteren Zeitpunkt noch weiter ausgebaut werden.

Für Wuppertal sind ca. 950 kWh/kW zur Ermittlung des jährlichen Stromertrags anzusetzen. Somit kann mit einem Jahresertrag von 19.000 kWh Strom gerechnet werden. Die bisherigen Werte liegen noch über diesem Wert.

Der erzeugte Strom wird direkt in der Schule verbraucht und nur bei Überkapazitäten ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Durch Nutzung der für 20 Jahre Nutzungszeit garantierten Vergütung des fotovoltaisch erzeugten Stromes nach dem erneuerbaren Energieengesetz und den vermiedenen Strombezugskosten ergibt sich hier zudem eine deutliche Wirtschaftlichkeit mit einer Amortisation von max. 13 Jahren. Bei steigenden Strompreisen erhöht sich die Wirtschaftlichkeit entsprechend.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Wuppertal
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