Das Gebäude wurde im Jahr 1961 errichtet und die Gebäudehülle seitdem energetisch nicht ertüchtigt. Die energetische Sanierung erfolgte mit Mitteln aus dem Konjunkturprogramm II in der Zeit von September 2009 bis Juli 2010.
Ausgangssituation
Die Sporthalle an der Distelbeck besteht aus einem vorgelagerten Umkleidetrakt und der eigentlichen Halle. Die Fassaden beider Gebäudeteile sind aus Ziegelmauerwerk erstellt und wiesen keine Wärmedämmung auf. Die Flachdächer der beiden Gebäude verfügten nur über unzureichende Dämmstoffstärken. Im Dachbereich der Halle war die Dämmung zudem nur noch in Teilbereichen vorhanden.
Die Fenster im Umkleidetrakt bestanden in großen Teilen noch aus Einfachverglasung in Holzrahmen und wurden vollständig zu ersetzt. Die Sporthalle wies sehr große Verglasungen zur natürlichen Beleuchtung auf, die jedoch nicht mehr dem Stand der Technik entsprachen.
Energetisch wirksame Maßnahmen
Die Fassade wurde im Zuge der Sanierung mit einer Vorhangfassade und 18 cm Dämmstoff in der Wärmeleitfähigkeitsgruppe 032 versehen. Der Dachbereich beider Gebäude wurde durchgehend mit 24 cm Dämmung (WLG 035) versehen. Die Verglasungen im Hallenbereich und in den Umkleiden wurden gegen 2-Scheiben-Wärmeschutzverglasung mit einem U W-Wert von ≤1,30 W/m²K ausgetauscht.
Als energetischer Standard wurde bei den Sanierungsarbeiten eine Unterschreitung der Neubauanforderungen der EnEV 2009 angestrebt. Als Grundlage für die energetische Ertüchtigung des Gebäudes diente die hausinterne Energieeffizienzrichtlinie des GMW, Stand März 2009.
Die Halle verfügte über eine Umluftheizung die in 2002 erneuert wurde, so dass ein Austausch dieser Anlage wirtschaftlich nicht darstellbar war. Für die Duschräume erfolgte eine Erneuerung der Heizflächen und die Installation einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.
Mit der Sanierung wurden die Anforderungen der EnEV 2009 deutlich unterschritten. Durch die Sanierung wurde eine Verringerung des Heizwärmebedarfes um bis zu 2/3 des ursprünglichen Bedarfes angestrebt.