Anlass
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Hardt als romantischer Park gegründet. Ein besonderer Akzent sind die neuen, öffentlich zugänglichen Demonstrationsgewächshäuser. Sie stellen eine deutliche Verbindung zum Botanischen Garten sowie einen bewussten gestalterischen Kontrast zum historischen Gebäudeensemble mit der Villa Eller und dem Aussichtspunkt Elisenturm dar. Vorhandene, historische Bau- und Parkelemente wurden so mit den neu entstandenen Schauhäusern verknüpft.
Kurzbeschreibung
Die 2006 fertiggestellten Demonstrationsgewächshäuser liegen in einer mit kleinformatigem Natursteinpflaster befestigten Platzfläche. Sie gliedern sich in ein insgesamt rund 365 qm großes, 7m hohes Haupthaus und zwei sich in den Parkbereich hineinschiebende, je rund 100 qm große, 5m hohe Nebenhäuser. Das Haupthaus unterteilt sich in ein Abteil für subtropische Pflanzen und ein klimatisch trockeneres Kalthausabteil. Die Nebenhäuser sind als Kalthäuser für die Zwiebel- und Kakteensammlung vorgesehen.
Die nach innen geneigten gläsernen Dachflächen der Gewächshäuser inszenieren das Auffangen des Regenwassers und seine anschließende Sammlung in Zisternen. Alle drei Gebäudeeinheiten kann der Besucher durch einen verbindenden, internen Weg bereisen. Der Platzbelag des Außenraumes wird mit dem Verbindungsweg im Inneren der Gewächshäuser fortgesetzt. Die zur Platzseite ausgerichteten Westseiten der Häuser bieten für Dauerpflanzungen ausreichende Aufstellflächen und zeigen sich von außen dem Parkbesucher als große Glasvitrinen für wertvolle Pflanzen.
Überwinterungspflanzen finden unter einem gläsernen Dach, das von verzinktem Stahl getragen wird, eine frostsichere Unterkunft. Die Häuser sind als Stahlkonstruktion mit seilunterspannten Dachbindern auf Pendelstützen errichtet. Die Queraussteifung erfolgte über eingespannte Eckstützen. Die Gründung wurde durch Einzelfundamente ausgeführt, eine Bodenplatte ist aus Vegetationsgründen nicht vorgesehen worden. Für die Glasfassaden wurde ein thermisch getrenntes, kleinteiliges Gewächshausprofil gewählt, das geringe Unterhaltsaufwendungen erwarten lässt. Im Kontrast zu der filigranen Glasfassade stehen die Eingänge; schwere Windfänge aus Sichtbeton heben diese hervor.
Neben den Klimabereichen ist im Haupthaus der Schaugewächshäuser ein Treffpunkt integriert, der Raum für Vorträge und Veranstaltungen gibt. Das Gebäude lässt sich somit ganzjährig den spezifischen Ansprüchen des Botanischen Gartens entsprechend nutzen.
Kosten
Die Kosten für den Bau der Präsentationsgewächshäuser auf der Hardt belaufen sich auf eine Summe von 1,5 Mio. €.
Baujahr
Die Gewächshäuser wurden 2006 erbaut.