Anlass
Finanziert durch die Barmer Bürgerschaft wurde das Haus der Jugend in den Jahren 1897 - 1900 als sog. Ruhmeshalle erbaut. Während des 2. Weltkriegs ist das Gebäude fast vollständig zerstört worden. Ende der Fünfziger Jahre erfolgte der Wiederaufbau und erst damit verbunden konnte eine erneute Nutzung umgesetzt werden. Mit dem Bedarf nach räumlicher Erweiterung und Neuorganisation wurde die Stadtbibliothek 1965 um einen Anbau ergänzt. Seit dieser Zeit werden verschiedene Nutzungsbereiche unter einem Dach vereint. Das Gebäude dient als Veranstaltungszentrum der städtischen Jugendkulturarbeit mit zugehörigen Büro- und Verwaltungsräumen. Darüber hinaus sind hier die Kunsthalle des Von-der-Heydt-Museums sowie die Stadtteilbibliothek Barmen untergebracht.
Das Haus der Jugend steht seit April 1985 unter Denkmalschutz. Die Unterschutzstellung erstreckt sich auf das gesamte Gebäude.
In den Jahren 2000 - 2001 wurden zwingend erforderliche Brandschutzmaßnahmen im Bereich des LiveClub Barmen und in weiteren Bereichen des Gebäudes vorgenommen. So erhielt das Haupttreppenhaus einen Brandgasventilator, im Foyer wurde eine mechanische Entrauchungsanlage eingebaut. Darüber hinaus wurde eine flächendeckende Brandmeldeanlage installiert.
Kurzbeschreibung
Das im Jahr 2008 erarbeitete Gesamtbrandschutzkonzept wurde während der Sanierung umgesetzt. Das Konzept betrachtet das gesamte Gebäude als Versammlungsstätte.
Die Maßnahme sah u.a. den Einbau diverser technischer Anlagen vor, welche teilweise Förderungen erhalten. So wurde der Einbau der neuen Lüftungsanlage im Großen Saal und in der Kunsthalle durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert. Darüber hinaus wurden weitere notwendige Sanierungsmaßnahmen und Maßnahmen zur Energieeinsparung vorgenommen. Das Konjunkturpaket II der Bundesregierung ermöglichte zusätzliche Energieeinsparmaßnahmen um den Heizwärmebedarf des Gebäudes nachhaltig zu reduzieren. Im Bereich der Heizungstechnik wurde die Steuerungstechnik überarbeitet und optimiert. Die Brandmelde- und Sprinkleranlage wurden erweitert. Der Große Saal erhielt eine neue Decke sowie eine Rauchabzugsanlage.
Neben den baulich begleitenden vielfältigen Leistungen wurden in diesem Zusammenhang die gesamten Fensteranlagen nach Maßgaben der Energieeinsparverordnung EnEV 2007 erneuert. Die verschiedenen Dachaufbauten erhielten Wärmedämmungen und dementsprechende Dachhauterneuerung. Zusätzliche Rettungswege aus der Kunsthalle und aus dem LCB wurden geschaffen. Das Foyer im Saalgeschoss wurde um einen Bereich für die Veranstaltungsgastronomie erweitert. Die Ausstellungsräume der Kunsthalle erhielten neue Decken (Heiz-/Kühldecke) und wurden in diesem Zusammenhang gesamt saniert. Das Damen-WC im 2. Obergeschoss wurde grunderneuert. Der Bodenbelag der Stadtteilbibliothek wurde ausgetauscht. Weitere Brandschutzmaßnahmen wurden im Untergeschoss (LCB) durchgeführt.
Kosten
Die Baukosten beliefen sich auf ca. 3,4 Mio. €, davon wurden Teile gefördert:
550.000 € aus dem Konjukturpaket II und
52.000 € Förderung durch BMU
Baujahr/Zeitraum der Sanierung
Das Haus der Jugend wurde von 1897 - 1900 erbaut.
Der Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg erfolgte Ende der 1950er-Jahre.
Die Sanierung erfolgte von April 2009 bis Februar 2011.