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Die siebte Gesamtschule

Chancen auf Bildung und Zukunft für die Jugend sichern

Wuppertals Bevölkerung wächst und damit wächst auch die Anzahl der Schülerinnen und Schüler. Weil der Bedarf an Gesamtschulplätzen im Osten der Stadt nicht durch Erweiterungen gedeckt werden kann, muss dort eine neue, sechszügige Gesamtschule errichtet werden. Anfang März 2021 hat der Rat der Stadt Wuppertal den Grundsatzbeschluss gefasst, die Schule am Standort Bockmühle und eine Sporthalle in ihrer räumlichen Nähe zu bauen. Der Stadtteil Heckinghausen verfügt bisher mit einem Berufskolleg nur über eine einzige weiterführende Schule.

Standort

Die siebte Gesamtschule entsteht auf einem etwa 1,1 Hektar großen Gelände, auf dem sich das zuletzt als Hotel genutzte Produktions- und Verwaltungshaus der Firma Zinn, Engels & Co. sowie ehemalige Fabrikhallen befinden. Die Stadt hat Grundstück und Komplex im Mai 2021 erworben. Das Areal liegt gegenüber einer ehemaligen Krawattenfabrik, die ebenfalls der Stadt gehört und gegebenenfalls in die Planungen miteinbezogen werden kann. Durch die bedeutende Infrastrukturinvestition und die nachhaltige Nutzung von seit langen Jahren leerstehenden Flächen könnte ein städtebaulicher Missstand beseitigt werden und das gesamte Quartier eine Aufwertung erfahren.

Das an einer Einbahnstraße gelegene Gelände ist vergleichsweise klein und befindet sich in einem hochverdichteten Raum inmitten von Gewerbe. Eine besondere Herausforderung wird es daher unter anderem sein, einen Standort für die erforderliche Sporthalle im Umfeld zu finden, eine leistungsfähige und für alle Verkehrsteilnehmer*innen sichere verkehrsplanerische Lösung zu entwickeln und die intakten gewerblichen Strukturen im Umfeld nicht zu verdrängen. Weitere Schwierigkeiten ergeben sich durch die Bodenbelastung aufgrund der industriellen Vornutzung und den auf die Schule einwirkenden Gewerbelärm. Das Hochwasser am 14. Juli 2021 hat auch das ehemalige Hotel getroffen. Die Schadensermittlung ist noch nicht abgeschlossen.

Phase Null

Ende Mai 2021 wurde die sogenannte Phase Null für die siebte Gesamtschule abgeschlossen. Dabei handelt es sich um einen moderierten Prozess, in dem ein Rahmen für das zukünftige pädagogische Profil der Schule beschrieben und in Funktionsdiagramme und Organisationsmodelle übertragen wurde. Beteiligt waren leitende Pädagog*innen Wuppertaler Gesamtschulen, die Leitung des Stadtteiltreffs Heckinghausen, die Leitung des Stadtbetriebs Schulen sowie GMW-Mitarbeiter*innen. Weitere Lehrkräfte, Schüler*innen und Sozialpädagog*innen wurden über Workshops miteinbezogen. Aus den Ergebnissen der Phase Null muss eine Bedarfsplanung erstellt werden, die als Grundlage für die eigentliche Planung gilt.

Bestandsaufnahme

Am Anfang der Planung steht die Bestandsaufnahme. Seit dem 1. Juli 2021 besitzt das Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal (GMW) die Schlüsselgewalt über den Komplex an der Bockmühle. Es wurde eine Projektgruppe eingerichtet, in der die Bereiche Hochbau/Planung/Freianlagenplanung, Gebäudetechnik und Schadstoffe/Energie vertreten sind. Gutachten zu Statik, Schadstoffermittlung und -entsorgung müssen beauftragt werden. Zurzeit werden im GMW die Bestandspläne erstellt. Ein externes Projektsteuerungsbüro soll die Projektvorbereitung unterstützen. Ziel ist es, bis zum Ende März 2022 die Bestandsaufnahme abzuschließen und die Frage geklärt zu haben, ob das ehemalige Hotel abgerissen werden muss oder saniert und umgebaut werden kann. (Die Fabrikhallen werden auf jeden Fall weichen müssen.)

Weitere Schritte

Das GMW hat einen vorläufigen groben Zeitplan für die weiteren Schritte und Meilensteine aufgestellt, der allerdings von vielen Unwägbarkeiten abhängt. Angestrebt ist es, bis Ende 2022 ein Büro für die Objektplanung gewonnen zu haben, eventuell über einen Architektenwettbewerb, und anschließend die Ausschreibungen für die Fachplanungsbüros auf den Weg zu bringen. Mitte 2023 könnten dann an der Bockmühle die Arbeiten zu Schadstoffsanierung und Abbruch beginnen. Möglichst bis zum Schuljahresbeginn 2024/25 soll an einem anderen Standort ein Übergangsquartier hergerichtet werden, damit die siebte Gesamtschule schon einmal mit den fünften Klassen starten kann. Wenn alles gut verläuft, könnte Mitte 2025 die Planung für die Gesamtschule beendet und mit ihrem Bau begonnen werden. Die Bauzeit ist mit drei Jahren veranschlagt, die Übergabe der Schule für Mitte 2028 angepeilt.

Kosten

Eine solide Kostenschätzung für das Projekt „Siebte Gesamtschule“ ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht möglich, weil dazu erst die Ergebnisse der noch zu beauftragenden Fachplanungen abgewartet werden müssen. Eine Berechnung der Gesamtkosten wird das GMW erst im Rahmen des Durchführungsbeschlusses vorlegen können.

Frau Stefanie Christenat
Allgemeine Verwaltungsaufgaben

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Wuppertal
  • Stadt Wuppertal

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