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Niedrigenergie / Energieeffizienz

Der weltweit stetig steigende Energiebedarf und die bisher ungebremste Ausbeutung der fossilen Energievorräte von Erdöl, Erdgas und Kohle haben zu einem stetigen Anstieg der CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre geführt. Dieser Anstieg führt zu äußerst problematischen Veränderungen des Weltklimas. Ebenso ist innerhalb der nächsten 10 Jahre zu erwarten, dass mehr als die Hälfte der nutzbaren Erdölvorräte bei weltweit steigender Nachfrage verbraucht sein werden und dass somit erhebliche Verknappungen im Erdölangebot schon in den kommenden 20-30 Jahren mit entsprechend radikalen Auswirkungen auf die internationalen Energiemärkte zu erwarten sein werden.

Klimaschutz mit effizienter Nutzung von Energie und dem vermehrten Einsatz erneuerbarer Energiequellen ist daher eine der größten globalen Herausforderungen im 21. Jahrhundert. Der 4. Sachstandsbericht des Zwischenstaatlichen Ausschuss über Klimaveränderungen (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) hat den fortschreitenden Klimawandel und den Einfluss des Menschen auf diese Veränderung endgültig wissenschaftlich belegt.

Ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz liegt in der Vermeidung der Verbrennung fossiler Energieträger zur Nutzung von Energie und damit in der Vermeidung des Treibhausgases CO2.

So werden derzeit zum Beheizen von Gebäuden und für die Warmwasseraufbereitung vorrangig fossile Rohstoffe (Kohle, Gas oder Heizöl) verbrannt. In Deutschland verursacht dies etwa 30 % der Gesamtemissionen an CO2.

Die Minderung des Energieaufwands für das Betreiben von Gebäuden ist demzufolge ein bedeutender Faktor im Maßnahmenkatalog zum Klimaschutz und zur Energie- und Kosteneffizienz.

Für die Gebäude des GMW werden derzeit (Stand 2011) jährlich etwa 16 Mio. € für Beheizung sowie Strom und Trinkwasser aufgewendet. Auch wenn seit Gründung des GMW der Energiebedarf für die Liegenschaften des GMW um mehr als ¼ gesenkt werden konnte, haben die rasante Steigerung der Energiepreise in der Vergangenheit zu absolut wachsenden Energiekosten geführt.

Dies ist Anlass für das Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal ein Zukunftsprogramm Energieeffizienz aufzulegen. Hiermit soll sichergestellt werden, dass auch in finanziell schwierigen Zeiten mit begrenzten finanziellen Ressourcen zielgerichtet die umfassende energetische Sanierung des eigenen Gebäudebestandes vorangetrieben wird. Des Weiteren soll sichergestellt werden, dass die Wuppertaler öffentlichen Gebäude für eine Zukunft gerüstet sind, in der fossile Energieträger eine Kostbarkeit sein werden und entsprechend extrem sparsam verwendet werden müssen. Ebenso muss der Einsatz erneuerbarer Energien im Rahmen der Möglichkeiten einen angemessenen Anteil an der Energieversorgung erhalten.

Das GMW hat daher mit einer Energieeffizienzrichtlinie ein engagiertes internes Regelwerk geschaffen, das für alle Bereiche des Hochbaus als auch der Haustechnik innovative Vorgaben für den Einsatz energieeffizienter Bauwerkskonstruktionen und Techniken vorgibt. Neubauten sollen grundsätzlich im Passivhausstandard errichtet werden, bei Sanierungen sind nach Möglichkeit Passivhaus taugliche Komponenten zu verwenden. Damit geht das GMW zum Teil deutlich über die derzeit geltenden gesetzlichen Anforderungen hinaus, orientiert sich aber bei seinen Festlegungen immer an der Gesamtwirtschaftlichkeit für Gebäudeerrichtung und –betrieb. Die steigenden Energiepreise machen hier erhöhte Aufwendungen bei der Investition möglich und auch notwendig, um später beim Betrieb der Gebäude ein Mehr an Kosten sparen zu können.

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