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Klimaschutz WuppertalEnergieeffizienz

Kommunale Wärmeplanung

Fahrplan für eine klimaschonende Wärmeversorgung der Zukunft

Hintergrund und Chancen der Wärmewende 

Mehr als 50 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs in Deutschland entfällt auf die Bereitstellung von Wärme. Bislang basiert die Wärmegewinnung vorwiegend auf dem Verbrennen fossiler Energieträger, vor allem Erdgas, Erdöl und Kohle, was zur Freisetzung großer Mengen von Treibhausgasen führt und die Erderwärmung verstärkt. Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine wurde zudem die Problematik der bis dahin hohen Abhängigkeit von Energieimporten aus Russland deutlich.

Um eine zukunftssichere, klimaschonende Wärmeversorgung zu gewährleisten, bereitet die Bundesregierung ein Gesetz für die kommunale Wärmeplanung vor. Das Gesetz soll den Umbauprozess der Wärmeversorgung hin zu Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz steuern. Die Kommune hat dabei eine zentrale Rolle, denn für den Umbau müssen ortsspezifische Lösungen gefunden werden. Lokale Besonderheiten, Infrastrukturen und Ressourcen sind zu berücksichtigen, damit entsprechende Maßnahmen auch umsetzbar sind. Es ist zu erwarten, dass die Bundesregierung das Wärmeplanungsgesetz Anfang 2024 verabschieden und dann auch auf Landesebene NRW ein entsprechendes Gesetz eingeführt wird.

Wärmeplanung als zentrales Instrument der Wärmewende 

Ziel der kommunalen Wärmeplanung ist die Entwicklung eines Fahrplans zur Erreichung einer klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2045. Dazu müssen zunächst der aktuelle Wärmeverbrauch und –bedarf, eingesetzte Energieträger, Heizungssysteme in den Gebäuden und Energieinfrastrukturanlagen möglichst genau bestimmt werden. In einem nächsten Schritt werden Potenziale zur Energieeinsparung sowie lokale Potenziale Erneuerbarer Energien und Abwärmepotenziale ermittelt. Aufbauend auf den Ergebnissen der Bestands- und Potenzialanalyse werden Zielszenarien unter Berücksichtigung der Treibhausgas-Minderungsziele der Bundesregierung, der dafür nötigen Energieeinsparungen und Versorgungsstrukturen entwickelt und damit verbundene Kosten abgeschätzt. Zudem werden Wärmeversorgungsgebiete und Umsetzungsmaßnahmen definiert, die kurz- und mittelfristig angegangen werden sollen.

Der kommunale Wärmeplan skizziert somit ein städtisches Gesamtsystem für die Wärmeversorgung der Zukunft und schafft damit Planungs- und Investitionssicherheit, sowohl für Energieversorger als auch Verbraucher*innen, insbesondere Immobilienbesitzende, Gewerbe- und Industriebetriebe.

Schritte zur Wärmeplanung in Wuppertal

Bereits Ende Januar 2023 hat die Stadt Wuppertal im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative einen Förderantrag für die Erstellung eines Wärmeplans gestellt. Im Fall einer Bewilligung wird die Stadt das Vorhaben ausschreiben, um einen fachlich geeigneten Dienstleister dafür zu gewinnen. Bei der Entwicklung des Wärmeplans ist zudem die Beteiligung relevanter Akteur*innen vorgesehen.   

Weitere interessante Links

Beitrag des Umweltbundesamts Energieverbrauch für fossile und erneuerbare Wärme (Öffnet in einem neuen Tab)

Fördermittel des Bundes

Dank der Fördermittel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz sowie der Nationalen Klimaschutzinitiative startete im September 2021 das Vorhaben "KSI: Klimamanagement Stadt Wuppertal, Umsetzung des vorliegenden Klimaschutzkonzeptes mit integriertem Handlungsfeld Anpassung an den Klimawandel". 

Für die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes ist der Zeitraum 01.09.2021 bis 31.08.2024 vorgesehen (Förderkennzeichen: 67K15165).

Kontakte

Frau Sandra Nicole Langenbach
Sachbearbeiterin

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • iStock, Vicente García Marín de
  • iStock, SolStock
  • Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)

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