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Kulturbüro

Episoden aus dem Kulturbüro: Letzte Woche war ich im Theater

Letzte Woche hatte „Der kleine Prinz“  im neuen K4 Theater, dem ehemaligen Müllers Marionetten Theater, Premiere.

Es spielte mit Leidenschaft und Talent die Theaterfamilie Kris, Mona, Elli und  Lina Köhler. Am Ende bedankte sich Kris Köhler mit Tränen in den Augen beim Kulturbüro für die 2.000 Euro Produktionsförderung. Somit musste das Material für das Bühnenbild und der Stoff für die Kostüme nicht mehr aus der eigenen Tasche bezahlt werden und Kris Köhler konnte der Kostümbildnerin für ihre wochenlange Arbeit sogar etwas Geld geben.

Ich weiß, es mag kontraproduktiv sein, nun den Vergleich zu städtischen Theatern, zur sogenannten Hochkultur anzustellen, insbesondere in Zeiten, in denen sich die städtischen Theater um eine Vernetzung mit der Freien Szene bemühen. Und ja, auch an öffentlich getragenen Institutionen wird mit Herzblut und Talent Kunst gemacht. Was mich aber ärgert, sind die sehr unterschiedlichen Produktionsbedingungen:  An den städtischen Theatern stehen den Regisseur*innen und Choreograf*innen nicht nur Personal für Bühnentechnik, Ton und Beleuchtung, aus Schneiderei, Schlosserei, Schreinerei und Malerei zur Verfügung, sondern auch noch nicht selten ein Ausstattungsetat von 50.000 Euro und mehr. Und brauchen nur mit dem Finger zu schnippen, um diese oder jene zusätzliche Technik zu kaufen. Dabei weiß jede*r am Theater: Wenn dem Regisseur nichts einfällt, fährt er Nebel und Theaterdonner auf, oder in heutiger Zeit Videoprojektionen, für die dann noch ein besonders lichtstarker Beamer gekauft werden muss. Oft genug nur, um das Ego des Künstlers zu befriedigen.

Bin ich ungerecht und indifferent, so zu reden? Ja! Bin ich böse und sauer? Ja! Wünsche ich mir eine bessere Infrastruktur und eine angemessene Bezahlung für die professionellen Künstler*innen in der freien Szene? Ja! Aber bleiben wir positiv und sehen das Schöne: Liebe Familie Köhler, es war eine Freude, euch in den phantasievollen Kostümen von Anna Hörling gemeinsam auf der Bühne zu sehen!

Urs Kaufmann

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Wuppertal

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