Der 2. Weg – Eine literarische Pfadfindung
Schreiben ist ein einsames Geschäft. Sicher auch aus diesem Grunde sind viele Autorinnen und Autoren in Gruppen organisiert, um sich auszutauschen und zu vernetzen. Auch die Wuppertaler Literaturszene hat einige solcher Gruppen vorzuweisen. Und alle sollen sie zu Wort kommen, wenn im Rahmen der KulturTrasse 2017 die Hebebühne viele Stunden lang literarisch bespielt wird. Stellvertretend für ihre jeweilige Gruppe, präsentieren sowohl namhafte Autoren als auch der schreibende Nachwuchs Gedanken zum Thema „Der 2. Weg“. Darüber hinaus wird der bekannte Wuppertaler Autor Jochen Rausch aus seinem Werk lesen. Aus der Nachbarstadt Remscheid steuert zu später Stunde Sascha Thamm feinste Poetry-Unterhaltung bei.
GEDOK Wuppertal
Mit über 2800 Mitgliedern in 23 Regionalgruppen ist die GEDOK das älteste und europaweit größte Netzwerk von Künstlerinnen unterschiedlicher Disziplinen.
Anja Liedtke schreibt Romane („Schwimmen wie ein Delfin oder Bowies Butler“, assoverlag, 2017), Reiseerzählungen („Blumenwiesen und Minenfelder“, projektverlag, 2014) und Theaterstücke („FracKing“). Für eine Reiseerzählung über China („China through my eyes“) wurde ihr 1996 der Bettina-von-Arnim-Literaturpreis verliehen.
Lesung: 16:00 - 16:15 Uhr
Marianne Ullmann setzt ihren thematischen Schwerpunkt u.a. auf die Begegnungen zwischen Menschen aus Finnland und Deutschland. Sie ist Übersetzerin finnischer Lyrik von Aila Meriluoto (1993) und war für den Würth Literaturpreis (1998) und den Jugend-Literaturpreis des Landwirtschaftlichen Verlags Münster (2007) nominiert. 2001 erhielt sie den Wiener Werkstattpreis für Prosa. Ihr jüngstes lyrisches Werk:
Versnetze_acht, Weilerswist, 2015.
Lesung: 16:15 - 16:30 Uhr
Schreibwerkstatt mit syrischen Geflüchteten
Krieg, Flucht, Traumata – Eine Wuppertaler Autorengruppe gibt den von Verlust geprägten Flüchtlingen aus Syrien eine Stimme. Literatur als Erste Hilfe.
Christiane Gibiec ist Autorin („Türkischrot“, Emons Verlag, 1999 und „Else blau“, Bergischer Verlag, 2014) und Filmemacherin („Das Tanztheater der Pina Bausch“) in Wuppertal. Sie präsentiert Texte aus einem Projekt des Theaters am Engelsgarten, basierend auf Interviews, die Wuppertaler Autoren 2015/2016 mit gerade angekommenen Flüchtlingen geführt haben.
Lesung: 18:00 - 18:30 Uhr
Autorengemeinschaft Literatur im Tal
Regelmäßige Treffen, öffentliche Werkstattlesungen, Teilnahme am literarischen Leben: Seit einigen Jahren ist die Gruppe fester Bestandteil der Szene.
Kirsten Marter-Dumsch, Jahrgang 1962, schreibt über Figuren, die nebenan wohnen könnten. Immer geht es um Alltägliches in den leisen, intensiv erzählten Geschichten, die sie seit 2015 auf ihrem Blog monatsweise.wordpress.com veröffentlicht und bei Lesungen präsentiert.
Lesung: 17:00 - 17:10 Uhr
Sibyl Quinke: Gift ist ihre Leidenschaft. Die promovierte Apothekerin vergiftet gerne ihre Zeitgenossen. Nachzulesen ist alles in ihren Kriminalromanen, die meist in Wuppertal spielen. Sie ist Mitglied im „Syndikat“ und gehört zu den „Mörderischen Schwestern“.
Lesung: 17:10 - 17:20 Uhr
Miriam Schäfer: Geheimnisvoll, düster und melancholisch sind die Welten von Miriam Schäfer. Die Wuppertalerin veröffentlichte bereits mehrere Kurzgeschichten in verschiedenen Anthologien und wurde 2014 mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet.
Lesung: 17:20 - 17:30 Uhr
Martina Sprenger, geboren 1963, schreibt Kurzkrimis und Romane für Kinder und Jugendliche. Zahlreiche Kurzgeschichten von ihr wurden in Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht. Ihr Kinderroman „Ein Zauberer kommt selten allein“ erschien 2014 im Verlag p.machinery.
Lesung: 17:30 - 17:40 Uhr
neolith, das Magazin für neue Literatur an der Bergischen Universität
Dass man sich an der Universität nicht nur wissenschaftlich mit Literatur auseinandersetzt, zeigen die Texte, die auch in gedruckter Form vorliegen.
Robin Kirschbaum, geboren 1991, studierte Germanistik, Geschichte und Mathematik in Mannheim und Wuppertal. Er lebte und arbeitete für einige Monate in Tokio und publiziert online queere Literatur unter dem Pseudonym „HerrKirschbaum“ in deutscher und englischer Sprache.
Lesung: 19:15 - 19:30 Uhr
Rebekka Herrig ist in der Musik zuhause. Aufgewachsen am Niederrhein, kam sie 2015 für das Studium der Musikpädagogik nach Wuppertal. Als Singer-Songwriterin schreibt sie unter dem Künstlernamen Rekka eigene Songs sowie Gedichte.
Lesung: 19:00 - 19:15 Uhr
Verband deutscher Schriftsteller
Nicht nur in punkto Literatur ist der VS eine Institution; auch bei politisch und gesellschaftlich relevanten Themen sieht sich der Verband in der Pflicht zur Meinungsäußerung.
Hermann Schulz, geboren 1938 in Ostafrika, war 34 Jahre Verleger in Wuppertal. Seit 1998 veröffentlichte er 25 eigene Bücher für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie mehr als 80 Geschichten: heitere, nachdenkliche und oft auch deftige. Schulz erhielt Auszeichnungen u. a. in Japan, Frankreich und Deutschland.
Lesung: 21:30 - 21:40 Uhr
Dorothea Müller lebt und arbeitet in Wuppertal. Sie schreibt Gedichte, Kurzprosa, Theatertexte und Romane und arbeitet gerne mit Kindern und Jugendlichen (Schülern und Gruppen) im Bereich Kreatives Schreiben.
Lesung: 21.10 - 21.20 Uhr
Falk Andreas Funke, Jahrgang 1965, ist in Wuppertal geboren und geblieben. Seit 2001 veröffentlicht er in Anthologien, Zeitschriften und beim Westdeutschen Rundfunk. Außerdem ist er Mitarbeiter des Satiremagazins ITALIEN. Bislang erschienen drei Bücher: „Tier und Tor“(Turmhut-Verlag, 2004), „Ballsaal für die Seele“ (Turmhut-Verlag, 2010) und „Krause, der Tod und das irre Lachen“ (Verlag Thomas Tonn, 2012).
Lesung: 21:20 - 21:30 Uhr
Dieter Jandt, geboren 1954, schreibt Features, Hörspiele und Reportagen für den Rundfunk. 2008 erschien sein Kriminalroman „Rubine im Zwielicht“ (Oktober-Verlag), 2015 der Kriminalroman „German Cop“ (Oktober-Verlag) und 2013 das Buch „Ist das der Mekong?“ (edition dpe).
Lesung: 21:00 - 21:10 Uhr
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Jochen Rausch ist Autor, Journalist und Musiker. Der Grimme-Preis-Träger veröffentlichte bereits mehrere Bücher, u. a. den Roman „Krieg“ (BVT, 2015), der gerade verfilmt worden ist. Über sein aktuelles Buch „Im Taxi“ (BVT, 2017) urteilt der „Rolling Stone“: „Eine überaus kurzweilige Lektüre, mit Witz und Wut, Geist und Irrsinn, bei der man viel über das Land lernt, in dem wir leben.“
Lesung: 20:00 - 20:30 Uhr
Sascha Thamm ist Kurzgeschichtenautor aus Remscheid. Kein Abi, kein Studium, kein Smartphone. Noch nicht einmal „Star Wars“ hat er gesehen. Trotz dieser Umstände gewann er dutzende Poetry Slams und zerlegte ungezählte Comedy-Bühnen. Sein Buch „Dynamitfischen in Venedig“ (Lektora) wurde im WDR Buchtipp der Woche vorgestellt.
Lesung: 22:00 - 22:30 Uhr