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Der Grüne Zoo Wuppertal

Alljährlicher Wintereinbruch – auch im Grünen Zoo Wuppertal

Die Temperaturen sinken, Weihnachten rückt näher und auch der erste Schnee ist bereits gefallen. Nicht nur wir Menschen, sondern auch die Tiere hier im Grünen Zoo reagieren auf die kürzer werdenden Tage und die sinkenden Temperaturen – je nach Art allerdings sehr unterschiedlich. Nicht nur bei unseren exotischen Tieren erkennen wir Verhaltensänderungen, sondern auch bei den Einheimischen. Es ist eine unserer Aufgaben im Zoo, den Tieren eine artgerechte und gute Überwinterung zu ermöglichen.

Unsere einheimischen Tierarten sind die hier herrschenden Temperaturen selbstverständlich gewohnt und sie konnten sich über Jahrtausende an den Winter anpassen. Im Zuge der Anpassung haben sie natürliche Verhaltensweisen entwickelt, um auch während der kalten Jahreszeit mit ihren Energiereserven auszukommen und ihr Überleben zu sichern.

Zauneidechsen beispielsweise überwintern in freier Wildbahn innerhalb ihres Lebensraumes in einem Unterschlupf, also in einem Holzhaufen, in Baumstümpfen, Laubhaufen oder Gesteinsspalten, so tief, dass sie kein Fressfeind erreicht und sie auch vor dem Frost geschützt sind. Doch nicht nur wegen der Zauneidechse ist es wichtig, auch mal eine Laubschicht oder einen Holzhaufen im Garten liegen zu lassen. Dieser bietet vielen heimischen Reptilien und Amphibien Unterschlupf und einen wichtigen Lebensraum.

Hier im Zoo müssen solche Unterschlüpfe natürlich auch geschaffen werden und so wird bereits im Sommer begonnen, Laub im Gehege zu belassen oder gezielt dort einzubringen. Neben dem Schutz ist es auch wichtig den Tieren Ruhe zu geben, sodass sie bei der Überwinterung nicht gestört werden. Deshalb werden die Reinigungsmaßnahmen auf ein Minimum reduziert und die Fütterung ab einem bestimmten Punkt sogar eingestellt.

Auch Fische verfallen in eine Winterstarre. Sie sinken dann in den Gewässern in tiefere Schichten ab, in denen eine wärmere Temperatur herrscht, und stellen das Fressen ein. Dementsprechend müssen sie im Zoo also auch nicht mehr gefüttert werden und auch hier ist Ruhe sehr wichtig, sodass Umbaumaßnahmen und Gewässerbeunruhigungen bis zum kommenden Frühjahr warten müssen.

ndere Tierarten, wie die afrikanischen Erdmännchen oder unsere Menschenaffen aus den tropischen Regenwäldern, sind die kälteren Temperaturen eher nicht gewohnt. Das heißt aber nicht, dass sie bei kaltem Wetter nicht neugierig sind und trotz Schnee und Kälte die Außengehege nutzen, die ihnen ganztägig zur freien Verfügung stehen. Sie können sich ja im beheizten Innenstall oder unter Wärmestrahlern auf der Außenanlage aufwärmen. Zusätzlich steht eine dickere Einstreu bereit, die von einzelnen Tieren oder der gesamten Gruppe als Wärmespeicher genutzt werden kann. Dabei geht natürlich nichts über die Körperwärme der Sozialpartner.

Exotische Tiere aus nördlichen Gefilden können die Kälte aber natürlich auch per se mögen. Die Sibirischen Tiger, die Mishmi-Takine oder die Seelöwen sind durch ein dickes Fell bzw. eine dicke Fettschicht gegen Minusgrade gut gewappnet und scheinen das kalte Wetter regelrecht zu genießen. Die Waldrentiere fressen sich im Sommer eine Fettschicht an, von der sie im Winter zehren und auch die Braunbärin verzieht sich gut genährt bis zum Frühjahr in ihre Höhle. Sie wird nur gelegentlich aus ihrem Winterschlaf erwachen.

Unsere Königs- und Eselspinguine leben das ganze Jahr über in einem hochmodernen Innengehege, in welchem die Jahreszeiten ideal nachgespielt werden können. Kalt ist es bei ihnen natürlich das ganze Jahr über. Die installierte Beleuchtung kann eine unterschiedlich lange Tagesdauer nachahmen und ist zurzeit auf sehr kurze Tage und lange Nächte eingestellt. Jahreszeiten sind essentiell, um die Saisonalität im natürlichen Lebensraum nachzuahmen und so letztlich auch den Zuchterfolg zu gewährleisten.

Wie man sehen kann, gibt es viele verschiedene Verhaltensweisen bei unseren Tieren im Winter, die bei einer modernen Tierhaltung bedacht werden müssen, um den Bedürfnissen der einzelnen Tierarten bestmöglich gerecht zu werden. So können wir sicherstellen, dass jedes Tier gut über den Winter kommt.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Barbara Scheer

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