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Der Grüne Zoo Wuppertal

Die ersten Seelöwen erkunden ihre erweiterte Anlage

Letzte Woche Donnerstag war es endlich so weit: "Nike" traute sich als erste Seelöwin hinüber in die ehemalige Eisbären-Anlage, die bereits seit einiger Zeit mit der Seelöwen-Anlage verbunden ist. Seit gestern ist nun auch ihr Jungtier "Jack" mit ihr zusammen im neuen Anlagenbereich zu sehen.

In den Erweiterungsteil gelangen die Robben über eine Brücke, die zu einer Rampe führt und schließlich auf einem Schwimmsteg endet. Unsere Seelöwen wurden bereits seit vielen Wochen immer wieder mit Fisch auf diese Brücke gelockt, um sie langsam an den Weg in den unbekannten Anlagenbereich zu gewöhnen. Doch Seelöwen sind Gewohnheitstiere, die allem Neuen erst einmal mit großer Zurückhaltung und Skepsis begegnen. Deshalb wagte sich zunächst kein Tier in das neue Areal. Nur "Nike" machte beim Training so große Fortschritte, dass sie schließlich letzte Woche die Rampe hinunterlief und ins Wasserbecken sprang.

In dem deutlich größeren und tieferen Becken schwamm das Seelöwen-Weibchen sofort mehrere Runden, doch fand anschließend nicht wieder zurück in den alten Anlagenteil. Einfach die Rampe wieder hochzulaufen war ihr nicht geheuer. Also stand für das Tierpflegeteam erneut geduldiges Training auf dem Programm, um "Nike" nun von der anderen Seite auf den Übergang zu locken. Mehrmals täglich wurde geübt, doch "Nike" drehte stets auf halber Strecke wieder um.

Erschwerend kam hinzu, dass das Team nach einigen Tagen unter Zeitdruck geriet, denn Nikes sechs Wochen altes Jungtier "Jack" befand sich noch im alten Anlagenteil und ist auf Muttermilch angewiesen.

Seelöwen-Kälber müssen nicht täglich gesäugt werden, denn auch im angestammten Lebensraum der Kalifornischen Seelöwen an der Pazifikküste Nordamerikas entfernen sich die Weibchen regelmäßig für einige Tage von ihrem Nachwuchs, um im offenen Meer auf Nahrungssuche zu gehen. Alle Jungtiere der Kolonie halten sich dann gemeinsam in ruhigen Buchten auf. Auch "Jack" blieb in Abwesenheit von seiner Mutter bei den gleichaltrigen Jungtieren "Aday" und "Sonny" und zeigte weiterhin aktives Spielverhalten.
Anfangs verhielt "Nike" sich sehr nervös im neuen Erweiterungsbereich der Anlage und suchte kaum den Landteil auf. Nach ein paar Tagen wurde sie entspannter, ruhte an Land und erkletterte sogar neugierig die großen Stufen der ehemaligen Eisbären-Anlage. Nun konnte ein weiteres Lockmittel eingesetzt werden: Das Tierpflegeteam platzierte ihr Jungtier in einem Kennel auf den höchsten Punkt der Rampe. "Nike" reagierte sofort auf ihren Sohn und lief auf ihn zu, drehte aber auch jetzt auf halber Strecke wieder um.
Da der kleine "Jack" aber nun doch langsam wieder gesäugt werden musste, wurde er gestern schließlich zu "Nike" in den neuen Anlagenteil gesetzt. Er trank sofort ausgiebig bei seiner Mutter und erkundete dann schwimmend die neue Umgebung.

In den nächsten Tagen wird den beiden Seelöwen erst einmal Ruhe gegönnt. Dann versucht das Tierpflegeteam weiter regelmäßig "Nike" mit Fisch zurück in den vorherigen Anlagenbereich zu locken. Gleichzeitig wird ein Kistentraining durchgeführt. Vielleicht habt ihr die Transportkiste bereits auf der Anlage entdeckt. Wenn "Nike" es nicht selbstständig zurück in die andere Anlage schaffen sollte, könnte man sie dann als Ultima ratio mittels Kiste und einem Kran wieder herüberheben. Langfristiges Ziel ist es, dass die Seelöwen eigenständig zwischen beiden Anlagenteilen wechseln und stets frei wählen können, in welchem Bereich sie sich aufhalten möchten.

Update: Inzwischen sind "Nike" und "Jack" über den Steg wieder zurück in den alten Anlagenteil gelaufen.  

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Claudia Philipp
  • Claudia Philipp
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