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Der Grüne Zoo Wuppertal

Eine tierische Wohngemeinschaft

Der Grüne Zoo ist Ort für viele Forschungsprojekte. So gibt es regelmäßig Studierende, die ihre Abschlussarbeiten der Biologie oder anderer Studiengänge anfertigen, es werden aber auch Daten für Doktorarbeiten und andere Forschungsarbeiten im Zoo gesammelt.

Immer wieder gibt es aus zoologischer Sicht interessante Fragestellungen, die aus Zeitgründen nicht durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zoos selbst beantwortet werden können, welche dann durch die Studierenden bearbeitet werden.

Momentan läuft eine Forschungsarbeit zu der Vergesellschaftung der fünf Asiatischen Rothunde mit der Braunbärin. Die Vergesellschaftung von Arten ist oft eine Bereicherung für die Tiere, da die Interaktionen zwischen den Arten eine Beschäftigung für diese darstellt. Wichtig bei Vergesellschaftungen ist, dass die potenziell unterlegenen Arten, in diesem Fall die Asiatischen Rothunde, jederzeit die Möglichkeit haben, sich zurückziehen zu können. Die drei Röhren, die die Braunbär- mit der Rothundanlage verbinden, sind aufgrund ihres geringen Durchmessers nur für die Rothunde zugänglich, sodass diese sich jederzeit auf ihre Anlage zurückziehen können, wenn sie möchten.

Bereits in den vergangenen Jahren wurden die Rothunde zu der Braunbärin auf die Anlage gelassen, dies lief größtenteils friedlich ab, allerdings gab es vereinzelt Berichte, dass die Rothunde versucht hätten, die Braunbärin zu beißen und diese sich dann wehrte. Aus diesem Grund wurde in diesem Jahr die Vergesellschaftung beider Arten, die nach der Winterruhe der Braunbärin im Juni begann, von Studierenden der Bergischen Universität Wuppertal begleitet. Zum einen wurde das Aufeinandertreffen beobachtet und das Verhalten in detaillierten Protokollen festgehalten. Zum anderen wurden nach dem Aktivwerden des Bären nach der Winterruhe Kotproben gesammelt, um darin die Cortisolwerte zu messen. Cortisol ist das Aktivitäts-, aber auch das Stresshormon über dessen Bestimmung zusätzlich bewertet werden kann, ob das Tier, in diesem Fall der Bär, überdurchschnittlich viel Stress empfindet. Nach sechs Wochen deskontrollierten Zusammenlebens über mehrere Stunden täglich, blieben diese Woche die Schieber der Rothundröhren geschlossen. Für die kommenden vier Wochen werden die Arten nun separat gehalten, weiterhinwird ihr Verhalten beobachtet und Kot gesammelt und im Anschluss werden die Arten noch einmal für vier Wochen vergesellschaftet.

Es wird spannend zu sehen, ob und wie hoch das Stresslevel ist und ob sich dies mit den Verhaltensbeobachtungen deckt.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Barbara_Scheer

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