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Der Grüne Zoo Wuppertal

Karneval der Tiere

Passend zu Karneval zeigt sich unser Okapi-Weibchen Lomela aktuell mit knallblauer Zunge. Was vielleicht nach einem Scherz aussieht, hat in Wirklichkeit aber einen wichtigen Hintergrund.

Das EAZA Ex-situ Programm der Okapis, welches im Zoo in Antwerpen koordiniert wird, hat erneut eine Zuchtempfehlung herausgegeben. Das Weibchen Lomela und der Bulle Deto sollen wieder verpaart werden. Dazu wird vor dem Zusammenlassen beider Tiere Kot vom Weibchen gesammelt, welcher an die Veterinärmedizinische Universität in Wien geschickt wird. Dort gibt es einen Arbeitskreis, der extra für Okapis ein Zyklusmonitoring etabliert hat.

Durch die Auswertung der Kotproben kann gesagt werden, ob das Okapiweibchen einen regelmäßigen Zyklus hat und im weiteren Verlauf kann eine Trächtigkeit festgestellt werden. Dazu wird nun regelmäßig zweimal pro Woche Kot von Lomela gesammelt.

Da sich Lomela die Stallungen mit ihrer zweijährigen Tochter Niara teilt, ist es schwer zu sagen, welcher Kot von welchem Tier stammt. Deswegen wird in das Futter von Lomela ein Farbstoff gemischt, der stark blau färbt – das Ergebnis ist grüner Kot und eine noch blauere Zunge, als Okapis sie ohnehin schon haben. So kann ganz einfach der Kot unterschieden, der richtige eingesammelt und in das Labor geschickt werden.

Alternativ könnten die Tiere auch separiert werden, bis eine Kotprobe entnommen werden kann. Wir haben uns aber aus Tierwohlgründen dazu entschieden, allen Tieren möglichst viel Platz zu bieten und sie nicht zu separieren.
 
Lomela wird in den kommenden Wochen mit Deto zusammengelassen. Aufgrund ihres für Okapis recht hohen Alters von gut 19 Jahren, könnte es gegebenenfalls auch sein, dass sie nicht mehr aufnehmen kann. Das wird sich aber in den nächsten Monaten zeigen.

Wir sind guter Dinge, dass wir im nächsten Jahr, nach 15 Monaten Tragzeit, wieder ein Okapijungtier begrüßen können. Dies wird dann das letzte Jungtier von Deto und Lomela sein, da beide Tiere alt sind. Die beiden haben bereits mit sechs Jungtieren sehr erfolgreich dafür gesorgt, dass die Population der stark gefährdeten Art in Menschenobhut wächst.

Der Grüne Zoo Wuppertal unterstützt seit vielen Jahren das Okapi Conservation Project, welches in der Demokratischen Republik Kongo einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt. Der Schutz des Habitats und die Aufklärung und Einbeziehung der Bevölkerung machen das Projekt besonders erfolgreich.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Kevin Büttner

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