Inhalt anspringen

Der Grüne Zoo Wuppertal

Neue Untermieter beim Jägerliest: Edwardsfasane

Unser Jägerliest-Weibchen hat kürzlich neue Mitbewohner bekommen: Ein Paar Edwardsfasane ist wieder im Grünen Zoo eingezogen. Das einjährige Männchen stammt aus dem Zoologischer Stadtgarten Karlsruhe, das gleichaltrige Weibchen von einem Privatzüchter der WPA-Deutschland (World Pheasant Association). Durch den regelmäßigen Austausch von Vögeln zwischen Zoos und Privathaltern wird der Erhalt einer gesunden, genetisch vielfältigen Population gewährleistet.

Edwardsfasane sind eine Hühnervogelart, die ausschließlich in den Wäldern Zentral-Vietnams beheimatet sind. Schätzungsweise leben dort allerdings nur noch 50 bis 250 Vögel. Es wird sogar befürchtet, dass es überhaupt keine Edwardsfasane mehr in der Natur gibt, denn der letzte bestätigte Nachweis stammt aus dem Jahr 2000. Seither wurden selbst mit Hilfe von Kamerafallen keine Edwardsfasane mehr im natürlichen Lebensraum gesichtet. Deshalb stuft die Weltnaturschutzunion IUCN den Edwardsfasan als „vom Aussterben bedroht“ ein.
Waldrodungen, Wilderei und der Vietnamkrieg in den 1960er Jahren sorgten für eine drastisch sinkende Population. Während des Krieges setzte die US-Luftwaffe großflächig ein chemisches Entlaubungsmittel ein, um die dichten Wälder zu entlauben und dem Feind somit die Deckung zu nehmen. Doch auch die Edwardsfasane fanden in den blattlosen Bäumen keine Brut- und Versteckmöglichkeiten mehr und wurden zur leichten Beute. Große Teile ihres natürlichen Habitats wurden zudem mittlerweile durch die fortschreitende Abholzung der Wälder zerstört. In wieder aufgeforsteten Gebieten fielen viele Vögel Wilderern zum Opfer.

Dank der Erhaltungszucht in Zoos und bei engagierten Privatzüchtern der World Pheasant Association wurde die Art bisher in menschlicher Obhut bewahrt. Der Erfolg eines Zuchtprogramms ist nun die einzige Hoffnung, die seltenen Fasane vor dem Aussterben zu bewahren und langfristig Wiederansiedlungen gezüchteter Tiere zu ermöglichen. Der Grüne Zoo Wuppertal möchte sich mit dem jungen Zuchtpaar im Rahmen des Europäischen Ex-situ-Programms (EEP) aktiv am Aufbau einer Reservepopulation der Edwardsfasane beteiligen, um diese wunderschöne Vogelart zu erhalten.

Männliche und weibliche Edwardsfasane weisen ein unterschiedliches Erscheinungsbild auf. Während die Hähne blaugrün und schillernd gefärbt sind, haben die Hennen ein bräunliches Federkleid. Sie finden das Paar zusammen mit dem Lachenden Hans in der Voliere neben dem Zoo-Restaurant Okavango.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Claudia Philipp
  • Claudia Philipp

Auf dieser Seite verwenden wir ausschließlich technisch notwendige Cookies sowie das Webanalysetool Matomo zur anonymisierten statistischen Auswertung. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit in unseren Datenschutzeinstellungen widerrufen. Weitere Informationen und Hinweise finden Sie in der Datenschutzerklärung.

Datenschutz-Einstellungen (Öffnet in einem neuen Tab)
Sprache auswählen

Bei der Übersetzung dieser Website werden Ihre Anfragen an Google gesendet.

Seite teilen