Inhalt anspringen

Der Grüne Zoo Wuppertal

Ein Pinselohrschwein ist gestorben

Nicht jedes Jungtier überlebt die ersten Wochen

Im Zoo werden bei vielen Tierarten größere Aufzuchterfolge erzielt als in der Natur – „Survival of the fittest“ heißt es dort. Durch Nahrungsknappheit, Fressfeinde oder Erkrankungen überleben in der Wildbahn nur die kräftigsten Jungtiere. Im Zoo dagegen herrscht weder eine Nahrungsknappheit, noch kennen die Tiere dort Fressfeinde. Bei auftretenden Erkrankungen werden die Tiere umgehend tierärztlich versorgt. Doch auch im Zoo ist es nicht ungewöhnlich, dass nicht alle Jungtiere die ersten Lebenswochen überleben.

Am 2. Juni wurden im Grünen Zoo Wuppertal sechs Pinselohrschweinjungtiere geboren. Normalerweise bringen Pinselohrschweinweibchen ein bis vier Jungtiere zur Welt. Bei sechs Jungtieren handelt es sich folglich um einen sehr großen Wurf. Gerade bei sehr großen Würfen kann es zu sogenannten Kümmerern kommen. So werden Jungtiere genannt, die deutlich kleiner als ihre Wurfgeschwister sind und sich auch langsamer entwickeln. Sie können daher nicht mit ihren Wurfgeschwistern mithalten und sind somit auch anfälliger für Krankheiten oder eine leichtere Beute für mögliche Fressfeinde. Eines der sechs Jungtiere war von Anfang an kleiner als seine Wurfgeschwister und nahm auch in den folgenden Tagen und Wochen vergleichsweise weniger an Gewicht zu. Das Jungtierwurde daher von Anfang an eng tiermedizinisch überwacht und wiederholt mit Infusionen unterstützt. Der Gewichtsverlauf der Pinselohrschweinjungtiere wurde außerdem regelmäßig kontrolliert sowie die Jungtiere genauestens beobachtet. Die Tierpfleger konnten zunächst nicht beobachten, dass das kleinste Jungtiere seltener trank oder weniger am Rottenleben teilnahm. In den letzten Tagen stagnierte jedoch das Gewicht des Pinselohrschweines und es zeigte sich schwach. Die tiermedizinische Betreuung wurde daher intensiviert. Trotzdem wurde es einige Tage später teilnahmslos liegend auf der Außenanlage aufgefunden, unfähig den anderen Tieren aus der Rotte zu folgen. Um dem Jungtier mit seinem schlechten Allgemeinzustand und der schlechten Prognose weiteres Leid zu ersparen, wurde das Tier erlöst.

Doch auch nach seinem Tod konnte das Tier noch einen wichtigen Beitrag zur Forschung leisten, indem unter anderem Blut- und Gewebeproben für ein Forschungsprojekt des Friedrich-Löffler-Institutes genommen wurden.

Die anderen fünf Jungtiere haben sich aber bislang prächtig entwickelt und nehmen konstant an Gewicht zu.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Claudia Philipp

Auf dieser Seite verwenden wir ausschließlich technisch notwendige Cookies sowie das Webanalysetool Matomo zur anonymisierten statistischen Auswertung. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit in unseren Datenschutzeinstellungen widerrufen. Weitere Informationen und Hinweise finden Sie in der Datenschutzerklärung.

Datenschutz-Einstellungen (Öffnet in einem neuen Tab)
Sprache auswählen

Bei der Übersetzung dieser Website werden Ihre Anfragen an Google gesendet.

Seite teilen