Erstmals wird am 3. September der „Tag des Feuersalamanders“ begangen, um auf die zunehmende Bedrohung des schwarz-gelben Schwanzlurches aufmerksam zu machen.

Initiiert wurde der Aktionstag vom Aquazoo Löbbecke Museum Düsseldorf, wo es am 3. September bei Infoständen und Vorträgen viel über den Feuersalamander zu erfahren gibt.

Ein vermutlich aus Asien nach Europa gelangter Pilz breitet sich stetig weiter aus und gefährdet die Salamander: der Chytridpilz Batrachochytrium salamandrivorans, kurz Bsal genannt. Die Pilzinfektion führt zu Hautläsionen und ‐geschwüren, an denen die Salamander schließlich versterben. Im schlimmsten Fall ist bei einer weiteren Verbreitung des Pilzes mit dem Aussterben der Gesamtpopulation zu rechnen.

Um diese Gefahr abzuwenden, beteiligen sich der Grüne Zoo Wuppertal und der Zoo-Verein Wuppertal e.V. am „Archeprojekt Feuersalamander“ – einem Schutz- und Erhaltungszuchtprogramm für den Feuersalamander im Bergischen Land.

Die gute Nachricht: Bsal-Infektionen sind behandelbar. Auf dem Gelände der Quarantänestation des Grünen Zoos wurde zu diesem Zweck eine Behandlungsstation eingerichtet. Feuersalamander werden dafür der Natur entnommen, mittels Abstrich auf Bsal getestet und bei positivem Befund umgehend unter strengen Hygienevorschriften therapiert.
Zur Behandlung ziehen die infizierten Salamander in einen speziellen Wärmeschrank. Hier werden sie für einen Zeitraum von 14 Tagen einer konstanten Temperatur von 25°C ausgesetzt, da der Pilz bei dieser Temperatur abstirbt. Im Anschluss an die Wärmebehandlung verbringen die Feuersalamander weitere sechs Wochen bei einer Temperatur von 16°C in der Überwachungsstation im Grünen Zoo.

Die gesunden Tiere werden anschließend in der Quarantänestation der Bergische Universität Wuppertal weiterbetreut, ehe sie letztendlich in die Zuchtstation auf dem Gelände der Kalkwerke Oetelshofen ziehen. Hier ist das Ziel, die Feuersalamander unter sicheren Bedingungen nachzuzüchten und eine Reservepopulation in menschlicher Obhut aufzubauen.