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Der Grüne Zoo Wuppertal

Wie geht es Elefantenjungtier Mali?

190 Kilogramm bringt die kleine "Mali" aktuell auf die Waage, nimmt neben Muttermilch auch schon Heu zu sich und macht einen fitten, gesunden Eindruck.
Doch das war nicht immer so. Im Alter von 3 Monaten zeigte das Afrikanische Elefantenkalb plötzlich eine ausgeprägte Störung der Bewegungskoordination – eine sogenannte Ataxie. "Mali" lief sehr schwankend und unsicher, verlor häufig das Gleichgewicht und bewegte sich im Storchengang, indem sie die Vorderbeine auffallend hochnahm. Hinzu kam ein starkes Zittern, wodurch ihr das Saugen an der Zitze schwerfiel. Trotz dieser ausgeprägten Bewegungseinschränkungen nahm sie jedoch die ganze Zeit aktiv am Leben der Herde teil.

All diese Symptome sprachen für eine Schädigung des Kleinhirns. Dies kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden. So kann eine Infektion, eine Verletzung, eine Vergiftung oder aber auch eine angeborene Fehlbildung ursächlich dafür sein.

Für eine optimale Diagnostik und Therapie wurde "Mali" schließlich sediert und für kurze Zeit von der Herde getrennt. Auch ihre Mutter "Tika" erhielt ein Beruhigungsmittel, denn sonst hätte diese das Veterinärteam nie an ihr Kalb heran gelassen. Der Rest der Herde stand während der Behandlung hinter einer Absperrung und verfolgte das Geschehen aufmerksam und ruhig.

"Mali" wurde Blut abgenommen und erhielt mehrere Venenzugänge, über die Infusionen zur Versorgung mit Flüssigkeit und Energie verabreicht wurden. Gleichzeitig behandelten die Zootierärztinnen sie mit einem Antibiotikum, mit Cortison zum Abschwellen des Gewebes und zur Entzündungshemmung sowie einem Schmerzmittel. Nach der Behandlung wurde das Elefantenjungtier sofort wieder mit "Tika" und der Herde zusammengeführt.

In den darauffolgenden Tagen erhielt "Mali" weiter eine antibiotische Therapie sowie Cortison und Schmerzmittel. Zum Glück verbesserte sich dadurch ihr Zustand zusehends. Die Ausfallerscheinungen und das Zittern gingen langsam zurück. Für etwa drei Tage wies sie dann noch einen sehr schlappen Allgemeinzustand auf, danach erinnerte nichts mehr an ihre Erkrankung.
Die Blutergebnisse zeigten keinerlei Auffälligkeiten. Auf eine weitere Diagnostik, z.B. mittels Magnetresonanztomographie (MRT), wurde aus verschiedenen Gründen verzichtet. Zum einen hätten die dadurch gewonnenen Befunde an der eingeschlagenen Therapie nichts geändert, zum anderen wäre dafür eine lange Narkose nötig gewesen. Die Narkose hätte die vorhandenen Symptome wahrscheinlich noch weiter verschlimmert. Zudem wäre durch die dafür nötige lange Trennung von der Mutter und der Herde die Gefahr groß gewesen, dass die Familie das Jungtier nicht mehr als Herdenmitglied akzeptiert hätte.

Somit konnte letztendlich keine Ursache für Malis plötzliche Erkrankung festgestellt werden. Dank der rasch eingeleiteten veterinärmedizinischen Behandlung verschwanden die Symptome aber zum Glück genauso schnell wie sie gekommen waren, so dass "Mali" jetzt wieder putzmunter über die Anlage tobt.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Claudia Philipp
  • Claudia Philipp

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