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WuppertalPressemeldung – 01.08.2005

Parkverbote können Leben retten:

Das ist wohl ein Alptraum für jeden von uns: In einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus ist Feuer ausgebrochen. Noch immer sind Menschen hilflos in der Wohnung gefangen. Das Haus brennt lichterloh.

Die Feuerwehr ist bereits verständigt und rückt mit dem kompletten Löschzug an um zu helfen. Aber falsch geparkte Autos behindern die Rettungskräfte bei der Anfahrt, so dass das Leiterfahrzeug der Feuerwehr nicht aufgestellt werden kann, um die Menschen aus den oberen Geschossen zu retten. Die Falschparker abzuschleppen kostet wichtige Zeit, in der schlimmstenfalls vielleicht sogar Menschen sterben können.

Damit die Einsatzkräfte schnell vor Ort sind, sind die kürzesten Feuerwehrzufahrten in vielen Fällen ausgewiesen. Halte- und Parkverbote sollen die Wege frei halten. Aber wenn Autofahrer ihre Fahrzeuge falsch abstellen nützt das wenig: „Falschparker sind für uns oftmals das größte Hindernis auf dem Weg zum und am Einsatzort“, bestätigt Sven Wächter vom vorbeugenden Brandschutz bei der Wuppertaler Feuerwehr. Die Parkplatzsituation ist zwar in Teilen der Stadt angespannt, Halteverbots- und Parkverbotsschilder sind aber keine Schikane. Vielmehr sind diese Regelungen in manchen Situationen durchaus lebensnotwendig.

Die Politessen des städtischen Ordnungsressorts sind deshalb unterwegs, um für die Einhaltung der Verkehrsregeln zu sorgen. Auch Carsten Vorsich, Leiter der Abteilung Verkehrsordnungsangelegenheiten, nimmt seine Kolleginnen in Schutz: „Es ist keine Abzocke, wenn unsere Politessen gerade an den Engstellen mit knapp bemessenem Parkraum Knöllchen verteilen. Gerade hier, kann es im Ernstfall gefährlich werden und müssen wir dafür Sorge tragen, dass die Parkverbote eingehalten werden.“

Eine solche Stelle ist beispielsweise die Ekkehardstraße hinter dem St. Josef-Krankenhaus in der Elberfelder Nordstadt. Auf einer Straßenseite weisen Schilder ein striktes Halteverbot aus. Ein unüberlegter „Rundumschlag“ der Verwaltung? „Keineswegs, denn hier benötigt die Feuerwehr für ihre Einsatzwagen die komplette Straßenbreite, um das Leiterfahrzeug auszustellen“, erklärt Reinhard Behr, Leiter der Abteilung Verkehrslenkung und Straßennutzung bei der Stadtverwaltung. Deshalb bitten Feuerwehr und Stadtverwaltung die Autofahrer um Verständnis: So ärgerlich ein Knöllchen für Falschparken auch ist, die Verkehrsregeln gelten nun mal für alle und schützen im Ernstfall auch alle.

Hier noch mal die wichtigsten Brandschutztipps in Kürze:

  • Beachten Sie die ausgewiesenen Halte- und Parkverbote ein.
  • Parken Sie in engen Straßen nicht beidseitig! Die Fahrzeuge der Feuerwehr und des Rettungsdienstes sind größer als Pkws und benötigen eine Durchfahrtsbreite von 3 Metern (In der Straßenverkehrsordnung ist übrigens auch geregelt, wonach auf öffentlichen Straßen so geparkt werden muss, dass immer mindestens 3 Meter Durchfahrtsbreite verbleiben)
  • Halten Sie gekennzeichnete Zufahrten und Stellflächen unbedingt frei!
  • Halten Sie Hydranten auf Straßen und Gehwegen frei! Sie sind für die Feuerwehr oftmals die einzige Entnahmestelle für Löschwasser.

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