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Die Geburtshelferkröte – Amphibisches Kleinod in Wuppertal

Geburtshelferkröten sind von Natur aus seltene Tiere, in Deutschland und in Europa.
In Wuppertal und im Bergischen Land waren sie allerdings früher durchaus häufig, weil sonnige Hänge in niederschlagsreichen Gebieten ihrem ursprünglichen Lebensraum entsprechen.
Auch in Wuppertal sind die Geburtshelferkröten inzwischen

Nur ihre Rufe verraten sie,

denn meist sitzt die Geburtshelferkröte verborgen in einem Versteck, das sie nur nachts verlässt. Glockenfrosch, Steinklimper und weitere volkstümliche Namen beziehen sich auf die Rufe, die wie kurze, tiefe, aneinandergereihte Pfiffe klingen. Geburtshelferkröten rufen besonders an warmen Abenden im Frühjahr, vor allem im Mai. Hört man mehrere Tiere zusammen, klingt es wie fernes Glockengeläut. Etwa von März bis August können die Rufe der Geburtshelferkröte bei uns vernommen werden.

So sieht sie aus:

Höchstens etwa 5 cm lang wird die meist graubraun gefärbte Geburtshelferkröte. Besondere Merkmale sind die senkrechte, katzenartig schlitzförmige Augenpupille und oft einige rötliche Hautwarzen an den Körperseiten.

 

 

Weltweit einzigartige Brutpflege unter den Amphiben:

Anders als bei anderen Amphibien setzt das Weibchen keinen Laich in ein Gewässer ab. Nach der Paarung wickelt das Männchen die vom Weibchen an Land abgelegte Laichschnur aus etwa 20 bis 80 Eiern um seine Hüften und trägt diese 3 bis 6 Wochen bis zum Absetzen der Kaulquappen in ein geeignetes Gewässer mit sich umher. Früh abgesetzte Kaulquappen verlassen als Jungkröten bis zum Herbst das Gewässer. Spät abgesetzte Kaulquappen überwintern im Gewässer.

In NRW mittlerweile stark gefährdet

In der Roten Liste der gefährdeten Tierarten NRW (2010) wird die Geburtshelferkröte als „stark gefährdet“ ein-

gestuft.

Europaweit ist sie "streng geschützt"

(FFH-RL, Anhang IV).

 

Die möglichen Ursachen für diese Entwicklung sind vielfältig:

 

  • Durch Bebauung und Straßenverkehr werden Lebensräume überbaut und voneinander isoliert.
  • Wege sind zunehmend befestigt und versiegelt worden, Verstecke in Mauern, Fundamenten und Wegeplatten wurden verfugt oder entfernt oder werden beschattet.
  • Wälder und Gehölze sind heute dichter als noch vor Jahrzehnten und beschatten den Boden, der heute durch Nährstoffanreicherung ebenfalls dichter bewachsen ist als früher.
  • Laichgewässer wurden zerstört oder – z. B. durch Schadstoffe – entwertet.
  • Eingesetzte Fische oder Süßwasserkrebse können Kaulquappen dezimieren.

Die Geburtshelferkröte – So können wir ihr helfen

  • Besonnte und fischfreie Kleingewässer mit Flachwasserzonen können angelegt oder – wenn vorhanden – verbessert werden (Abfangen von Fischen und Signalkrebsen, Räumen zu dichter Vegetation, Entschlammung, Einbringen von Steinen am Ufer
  • Unverfugte Mauern und Steinschüttungen können aufgeschichtet werden
  • Gehwegplatten o. ä. können auf Sand verlegt werden, damit die Geburtshelferkröte sich unter der Platte eingraben kann
  • Von Gehölzen beschattete Südhänge können frei geschnitten und aufgelichtet werden
  • Verzichtet werden sollte – wo möglich – auf das Verfugen von Mauern, Treppenstufen und Pflasterlücken, auf Wegebefestigungen sowie auf Pestizid- und übermäßigen Düngereinsatz im Garten

Helfen Sie mit, neue Vorkommen zu finden

Hinweise bitte an das Ressort Umweltschutz oder die Biologische Station Mittlere Wupper melden.

Ein Internetlink mit Rufen der Geburtshelferkröte erleichtert das Aufspüren:

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Wuppertal
  • Stadt Wuppertal
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