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15.01.2019

Parole Emil

Musical in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendtheater

Schon seit vielen Jahren gibt es eine Kooperation zwischen dem Kinder- und Jugendtheater Wuppertal und der Bergischen Musikschule, von der beide Institutionen profitieren. Als dann vor einem Jahr Lars Emrich, Leiter des Theaters, mit der Idee an die Musikschule trat, das Musical „Emil und die Detektive“ als Weihnachtsstück auf die Bühne zu bringen, brauchte er Robert Boden, Sarah Semke und Uli Wewelsiep nicht lange zu bitten. Schon vor 14 Jahren wurde dieses Musical gemeinsam erfolgreich produziert und auf eine Neuauflage freuten sich alle.

Das Casting brachte hervorragende Gesangs- und Schauspieltalente zu Tage und Uli Wewelsiep (Gesang) und Sarah Semke (Choreographie) kamen mit der  Einstudierung zügig voran. Robert Boden stellte ein kleines Orchester zusammen. Der Komponist Marc Schubring und der Texter Wolfgang Adenberg haben aus Erich Kästners Klassiker ein Musical für die ganze Familie geschaffen, das voller Abenteuer und Spannung steckt und mit seinen gefühl- und temperamentvollen Songs das Berlin der 1920er Jahre wiederaufleben lässt. Unter der Regie von Peter Adrian Krahl ist eine wirklich tolle Aufführung entstanden.

Emil mit seinen Freunden

Helena Schulze, Violinistin im Emil-Orchester, hat ihre eigene Sicht zusammengefasst:

Der bekannte Roman "Emil und die Detektive" von Erich Kästner handelt von dem Jungen Emil, der in die große Stadt Berlin reist. Auf dem Weg dorthin wird er beklaut und kann sich nur mit Hilfe seiner neu gewonnenen Berliner Freunde das Geld zurücholen. Freundschaft, Mut und Intelligenz der Kinder sind hier von großer Bedeutung. 

An der Umsetzung dieser Geschichte in ein Musical hat sich nun dieses Jahr das Wuppertaler Kinder- und Jugendtheater in Kooperation mit der Bergischen Musikschule gewagt und ist zu einem großartigen Ergebnis gekommen. 

Orchester

Bei den Emil-Bandproben für das Musical  haben wir immer die perfekte Balance zwischen Spaß und konzentriertem Üben gefunden. Wir aus der Band, haben uns in dieser doch recht kurzen Zeit auf Anhieb sehr gut verstanden und hatten große Freunde an diesem tollen Projekt. Für mich gab es unglaubliche Augenblicke, die ich niemals vergessen werde. Meine Lieblingsstellen im Musical sind auf eine so hohe Zahl angestiegen, dass sie zu zählen unmöglich wären. Es ist einfach toll zu sehen, wie die Bandmitglieder bei jedem Stück in jeder Minute mitgehen. 

Allein beim Soundcheck vor den Aufführungen herrscht schon eine Superstimmung. Sobald sich Ole Seifert seinen Bass geschnappt, den Regler hochgedreht und mal eben ganz entspannt einen beeindruckenden Lauf hingelegt hat, kann es nach einem kurzen Einstimmen losgehen. Luis Cuypers ist hinter mir am Schlagzeug auch immer voll dabei und geht bei jedem Schlag mit. Trotz der anspruchsvollen Stücke behält er einen kühlen Kopf und gibt gekonnt immer aufs Neue den Takt an. 

Gesamtes Orchester unter Leitung Robert Boden

Meine Lieblingsstelle der Trompete ist eindeutig die, in der Frederik Hesse improvisiert. Technisch brilliant und erfrischend kreativ überrascht er die Zuhörer mit seinem tollen Klang, den er über den liegenden Akkorden der Band ertönen lässt.

Eine weitere Besonderheit unserer Band besteht darin, dass die meisten von uns auch Multiinstrumentalisten sind. Dies zeigt Daniel Neudeck auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit. In einem Moment sitzt er am Saxophon und im nächsten am Klavier. Er begleitet Emils Mutter und später auch Emil am Klavier.
 

Bianca Geisler an der Posaune

Da wären wir auch schon bei meinem Lieblingsstück: Der Moment in dem Emil klar wird, dass er in einer solch großen Stadt wie Berlin auf seine neu gewonnen Freunde angewiesen ist. Ich habe die große Freunde und Ehre, tolle Melodien mit meiner Geige unter den Gesang mischen zu dürfen, wodurch eine einzigartige Stimmung entsteht, die das Publikum jedes Mal verstummen und nachdenklich werden lässt.

Beeindruckend ist auch, wie neben mir Anja Heiermann an der Klarinette gefühlt durchgängig ohne Pause spielt und immer wieder gekonnt mit dem typisch tollen Klarinettenklang die Band bereichert.

Faszinierend ist das Posaunenspiel von Bianca Geisler, die immer voll dabei ist, und auf den Punkt abliefern kann und dies auch immer gekonnt tut.

Ante Fran Suca am Akkordeon fliegt spielerisch mit seinen Händen über die Knöpfe seines Instrumentes und fasziniert die Zuhörer. Das wohl interessanteste Motiv wird für die Kinder wohl der langsam abfahrende Zug sein, den Fran mit seinem Akkordeon vertont.

Unser wichtigstes Bandmitglied, unser Bandleiter Robert Boden, ist immer mit guter Laune und viel Energie dabei und schafft es, das ganze Musical zusammenzuhalten. Obwohl wir nur ein paar Tage vor der Premiere im November angefangen haben, mit den Schauspielern zu proben, waren wir perfekt aufeinander abgestimmt. Am Ende dieser intensiven Probenwoche konnten auch wir aus der Band die Texte der Sänger auswendig und hatten während der Aufführungen immer wieder Glücksmomente, in denen wir uns auf bestimmte Sätze der Schauspieler freuen.

Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie die einzelnen Schauspieler ihre Rollen meistern, jedes Mal ein bisschen anders und einfach individuell.

Das ganze Projekt ist sehr spektakulär, wenn man bedenkt, wie jung die Kinder in der Theatergruppe teilweise noch sind. Durch die Hilfe der Lehrer aus der Bergischen Musikschule, die uns immer mit ihrer ganzen Energie unterstützen, ist ein Musical entstanden, auf das man stolz sein kann und an das man sich noch ewig erinnern wird. Deshalb geht hier ein großer Dank an Sarah Semke und Uli Wewelsiep, die die Theatergruppe super auf das Projekt  vorbereitet haben und auch jetzt noch zu jeder Aufführung kommen um die Schauspieler für die Vorstellung einzusingen. 

Natürlich darf man hierbei auch nicht die schwere Aufgabe des Regisseurs, Peter Adrian Krahl vergessen, welcher sich mit Herz und Seele dem Projekt widmet. 

Leider ist die Band nur noch bei einem Konzert im Januar am Start. Damit geht dieses Projekt und damit eine tolle Zeit zu Ende. Das Publikum kann aber sehr gespannt sein auf die letzte Aufführung, für die wir uns schon viele tolle und vor allem lustige Aktionen ausgedacht haben. Also seid gespannt und kommt zahlreich. 

Ein Artikel von Helena Schulze

Emil Orchester

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