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Bergische Musikschule

Barocke Ohrwürmer

So lautete der Workshop, zu dem sich insgesamt 12 Teilnehmer im Alter zwischen 11 Jahren und Mitte 50 auf den Weg in die Bergische Musikschule gemacht hatten, um in die Welt der Barockmusik einzutauchen und historische Instrumente ausprobieren zu dürfen.

Manche kamen sogar aus Solingen, Köln oder Bochum, um endlich einmal eine Traversflöte oder eine Barockoboe ausprobieren zu dürfen. Obwohl der Workshop offen war für alle Instrumente - auch Streicher und Tastenspieler - waren eindeutig die Querflötenspieler in der Überzahl. Unter Leitung von Ulrike Witt aus Köln hatten sie die Gelegenheit, die Spieltechnik auf dem hölzernen Pendant der Querflöte zu erlernen oder zu vertiefen sowie die entsprechende Musik gemeinsam zu proben.

Parallel dazu studierte Julia Belitz mit drei Blockflötisten unter anderem ein Kammermusikstück ein mit der aparten Besetzung von 3 Altflöten plus Harfe - an diesem Instrument saß die jüngste Teilnehmerin, die mit ihrem Saiteninstrument eine wunderbare Erweiterung der barocken Continuo-Gruppe mit einbrachte.

Mit im Bunde war außerdem ein junger Pianist, der - neben dem ihm schon vertrauten Spiel auf der Traversflöte - hochmotiviert zum ersten Mal am Spinett saß, mit viel Stilgefühl einen Ground begleitete und selbst nach dem Konzert nicht von diesem Instrument wegzulocken war - er hätte wohl am liebsten noch die ganze Nacht durchgespielt. . .
Für den Schnupperkurs Barockoboe unter Leitung von J. Belitz hatten sich drei Blockflötistinnen angemeldet. Ihre vielen Fragen und ihre große Neugier konnten in dieser kleinen Runde ausführlich beantwortet werden, und nach anfänglichem Frust bei den ersten Versuchen mit dem Mundstück, entlockte am Ende jeder der Barockoboe einige wohlklingende Töne, die jüngste der Dreien spielte nach zwei Stunden gar ein erstes Duett vom Blatt. Für Spieler der modernen Oboe wäre dieser Workshop mit Sicherheit auch interessant gewesen, denn wann hat man schon einmal die seltene Gelegenheit, alle drei barocken Instrumente - Oboe, Oboe d‘amore und Oboe da caccia - so ausführlich probieren zu können. . .

Das Werkstattkonzert spiegelte die Erfahrungen des Tages wider: so erklangen moderne Querflöten neben Nachbauten hochbarocker Holzflöten, die Spieler switchten professionell zwischen der modernen Stimmung in 440 hz und der alten, tieferen Stimmung in 415 hz hin und her. Einige wechselten mutig die Instrumente: so pendelte z.B. ein erwachsener Schüler zwischen Barockoboe und Subbassblockflöte; ein Querflötist, der noch nie zuvor ein barockes Instrument geblasen hatte, präsentierte sein gerade erlerntes Können sogar in einem Quintett mit dem zarten Klang von 5 Traversflöten. Den Abschluss bildete ein wahrer Ohrwurm: Variationen über das bekannte Thema „La Follia“, das von allen Teilnehmern gemeinsam dargeboten wurde.

Wer nun neugierig geworden ist, darf sich freuen: es wird weitere Workshops dieser Art geben und wir freuen uns auf weitere Klangfarben verschiedener historischer Instrumente!

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