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Hallenbad Röttgen - Röttgen 149

Anlass

Das Hallenbad Uellendahl wurde seit seiner Fertigstellung im Jahre 1974 aus energetischer Sicht nicht mehr wesentlich ertüchtigt. Aufgrund von Undichtigkeiten und Korrosionsschäden an der Tragkonstruktion wurde das Dach in 2008 erneuert und mit Dämmung versehen. Die große Glasfassade und der Übergang zwischen Dach und Fassade wurden jedoch nicht erneuert und befanden sich noch im Originalzustand. Gleiches galt in großen Teilen für die Bädertechnik, die für einen Großteil des Energieverbrauchs verantwortlich ist. In den zurückliegenden Jahren wurde eine Brandschutzsanierung und eine Überarbeitung des MSR-Bereiches (=Mess-Steuer-Regeltechnik) durchgeführt. Da im Bereich der Technik die größten Einsparpotentiale liegen, ist dieser Teil auch Schwerpunkt der energetischen Sanierung gewesen. Die sanierten Bereiche im Einzelnen sind die Lüftungs-, Heizungs-, Sanitär- und Badewassertechnik sowie der MSR-Sektor.

Kurzbeschreibung

Die im Hallenbad vorhandene Lüftungstechnik besaß keine Anlagen zur Wärmerückgewinnung (WRG). Durch den Austausch der Lüftungsgeräte ist hier ein sehr hohes Einsparpotential entstanden. Um Geräte mit einer WRG einbauen zu können musste die komplette Luftführung im Technikbereich geändert werden. Aufgrund der hohen Technikdichte in diesem Bereich mussten die gesamten Sanitär- und Heizungsrohrleitungen in diesem Bereich demontiert werden.

Durch die Sanierung der Lüftungstechnik reduziert sich auch der für die Lüftung benötigte Heizwassermassenstrom. Die vorhandenen Verteiler bzw. Sammler für die Heizungstechnik und die dazugehörigen Rohrleitungen wurden an den neuen Bedarf angepasst. Weiterhin wurden die vorhandenen Pumpen gegen Hochenergieeffizienzpumpen ersetzt werden, wodurch sich weiteres Einsparpotential realisieren lässt.

Die vorhandene Warmwasserbereitung wurde durch eine auf den tatsächlichen Bedarf angepasste energieeffizientere Anlage ersetzt. In diesem Zuge mussten auch die Rohrleitungstrassen überarbeitet werden. Die vorhandenen Pumpen wurden ebenfalls durch Hochenergieeffizienzpumpen ersetzt, die über einen Frequenzumformer (FU) bedarfsgerecht betrieben werden.

Weiterhin musste die Verrohrung, sowie die Chlor- und pH-Dosierung geändert werden, um die beiden Beckenkreisläufe getrennt von einander regeln und damit nach dem tatsächlichen Bedarf betreiben zu können. Dies bedeutet z.B. bei geringerer Beckenbelastung eine Reduzierung der Beckenwasserumwälzleistung auf 40 %.

Die vorhandene MSR-Technik musste im Zuge der Maßnahme ebenfalls erneuert werden, damit die erneuerten technischen Anlagen effizient und individuell gesteuert werden können.

Ergänzend zu den Arbeiten im Technikbereich wurde die Glasfassade ausgetauscht und der Übergangsbereich zwischen bestehendem Flachdach und Fassade energetisch verbessert. Bei der bestehenden Fassade handelt es sich um eine Pfosten-Riegel-Konstruktion mit Einscheibenverglasung. Die Besonderheit der Fassade liegt darin, dass in den Holmen der Konstruktion die Luftführung des Frischluftsystems erfolgt.

Da es sich um ein sehr spezielles Gebäude handelt, greifen die Anforderungen der EnEV in der Fassung von 2009 nicht für den Technikteil dieses Gebäudes. Für die Fassade liegt der maximal zulässige Wärmedurchgangswert gem. der EnEV 2009 bei 1,40 W/m²K und wird mit 1,30 W/m²K bei der hier eingesetzten Zweischeibenverglasung übererfüllt. Die Transmissionswärmeverluste über die Glasflächen werden sich dadurch um wenigstens 60 % reduzieren.

Kosten

Die komplett aus Mitteln des Konjunkturpaketes II finanzierten Maßnahmenkosten beliefen sich auf ca. 2,7 Millionen €.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Wuppertal | Gebäudemanagement, Frank Buetz

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