Klimaschutzkonzept
Der Barcode des Klimawandels
Der "Barcode des Klimawandels" verdeutlicht den Zusammenhang zwischen dem Ausstoß von Treibhausgasen und dem Anstieg der Jahresdurchschnittstemperaturen.
Die EnergieAgentur.NRW hat sich an dem britischen Klimaforscher Ed Hawkins ein Vorbild genommen und einen solchen Barcode mit den Wetterdaten aus NRW erstellt. Das Diagramm zeigt die Temperaturentwicklung seit Beginn der Wetteraufzeichnung in NRW in Kombination mit den Treibhausgasemissionen. Durch die farbigen Streifen wird deutlich, dass die Jahresdurchschnittstemperaturen in NRW stark gestiegen sind.
Klimawandel und Extremwetterereignisse
Der Klimawandel erhöht die Wahrscheinlichkeit für extreme Wetterereignisse – in Australien, aber auch bei uns in Europa. Die „World Weather Attribution Group“ ist ein Forscherverband verschiedener Universitäten. Gemeinsam veröffentlichen die Forscher Studien die aufzeigen, dass extreme Wetterlagen in Zukunft noch häufiger vorkommen werden als bisher angenommen. Der Klimawandeleffekt hat nachweislich dazu beigetragen, dass die Buschfeuer in Australien zur Jahreswende 2019/2020 solch große Ausmaße angenommen haben. Die Studie besagt, dass die Wahrscheinlichkeit für eine „feuerfreundliche“ Wetterlage infolge des Klimawandels um mindestens 30 Prozent erhöht wird. Die Forscher haben große Datenmengen unter anderem von Oberflächentemperaturen, Niederschlagmengen und Windverhältnissen analysiert, um den Zusammenhang zwischen dem Wetter und dem Klimawandel zu erkennen.
Weitere Informationen zu den Studien finden Sie unter dem Link: World Weather Attribution (Öffnet in einem neuen Tab)
Anpassung an den Klimawandel
Das Klima ändert sich - weltweit und damit auch in Deutschland. Klimaforscher prognostizieren zunehmende Extremwetterereignisse, trockene Sommer und niederschlagsreiche Winter in den kommenden Jahren. Es muss vermehrt mit Starkregenereignissen, Hitzeperioden in den Sommermonaten und mit stärkeren Stürmen in Herbst und Winter gerechnet werden.
Städte reagieren besonders empfindlich auf die Veränderung des Klimas, da sich Bevölkerung und Infrastruktur auf engem Raum konzentrieren. Dies bedeutet, dass gerade urbane Räume aufgrund ihrer hohen Bebauungs- und Bewohnerdichte sowie hoch komplexer Infrastruktur- und Versorgungssysteme als vulnerabel gegenüber Extremereignissen wie beispielsweise Hitzeperioden oder Starkregen einzustufen sind.
Geeignete Maßnahmen in Zeiten des Klimawandels und der Klimafolgenanpassung
Vor diesem Hintergrund kommt – neben dem Klimaschutz (Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen) – auf die Stadt Wuppertal auch die Aufgabe zu, sich an die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels anzupassen, indem Maßnahmen zur Risikovermeidung bzw. Risikominimierung ergriffen werden.
Die nachfolgenden Klimaanpassungsstrategien sollen dabei helfen, die größten Risiken des Klimawandels zu identifizieren und zu bewerten, den möglichen Handlungsbedarf zu benennen sowie konkrete Maßnahmen zu entwickeln. Mit der Erarbeitung und Umsetzung von Strategien und Maßnahmen zur Klimaanpassung soll die Widerstandsfähigkeit der Stadt Wuppertal gegenüber den identifizierten Auswirkungen der Klimaänderungen erhöht werden. Durch eine frühzeitige, umfassende Berücksichtigung klimatischer Veränderungen können für die Stadt Wuppertal die hohe Lebensqualität, die Standortattraktivität, die Wettbewerbsfähigkeit und die Arbeitsbedingungen langfristig gesichert und nach Möglichkeit weiter gesteigert werden.
Weitere Informationen zu den Studien finden Sie unter dem Link: Weitere Informationen zu dem Thema Klimawandel und -anpassung finden Sie unter dem Link: Klimawandel in NRW (Öffnet in einem neuen Tab)
Fördermittel des Bundes
Dank der Fördermittel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz sowie der Nationalen Klimaschutzinitiative startete im September 2021 das Vorhaben "KSI: Klimamanagement Stadt Wuppertal, Umsetzung des vorliegenden Klimaschutzkonzeptes mit integriertem Handlungsfeld Anpassung an den Klimawandel".
Für die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes ist der Zeitraum 01.09.2021 bis 31.08.2024 vorgesehen (Förderkennzeichen: 67K15165).