Die Geschichte von Rosas Familie ist von Streitereien geprägt, von Flucht, Sehnsüchten und enttäuschten Hoffnungen – und dem Wunsch, irgendwo eine Heimat zu finden. Rosa wird mit den Erinnerungen an ihre Kindheit konfrontiert, einschließlich der turbulenten 90er Jahre, dem Scheitern der Ehe ihrer Eltern, den Verwandten in Israel und ihrer verschwundenen älteren Schwester.
Mit Kraft und einer Prise schwarzem Humor beschreibt Dana von Suffrin in ihrem Roman "Nochmal von vorne" das zeitgenössische jüdische Leben zwischen München und Tel Aviv. Im Mittelpunkt steht dabei das wechselvolle Verhältnis zweier Schwestern, die sich auseinanderleben und doch wieder zueinanderfinden, denn zwischen ihnen existiert etwas, das nur sie beide in ihrer Tiefe begreifen können.
Dana von Suffrin studierte in München, Neapel und Jerusalem und promovierte 2017 mit einer Arbeit zur Rolle von Wissenschaft und Ideologie im frühen Zionismus. Ihr Romandebüt "Otto" wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Klaus-Michael-Kühne-Preis (2019), dem Ernst Hoferichter-Preis (2020) und dem Förderpreis des Friedrich-Hölderlin-Preises (2020). Sie lebt in München.
Dr. Luisa Banki ist Literaturwissenschaftlerin an der Bergischen Universität Wuppertal. Sie forscht und lehrt u. a. zu deutschsprachig jüdischer Gegenwartsliteratur und leitet das DFG-Netzwerk "3G. Positionen der dritten Generation nach Zweitem Weltkrieg und Shoah in Literatur und Künsten der Gegenwart".
WUPPERTALER LITERATUR BIENNALE
Nochmal von vorne
Lesung und Gespräch mit Autorin Dana von Suffrin
Samstag, 11. Mai 2024, 11 Uhr
Zentralbibliothek, Kolpingstraße 8
Moderation: Luisa Banki
Eintritt 9 Euro / ermäßigt 6 Euro
Tickets über Wuppertal live erhältlich (Öffnet in einem neuen Tab)