Ernst Jandls Gedichte sind wahr und wunderbar, sie sind gut beobachtet und scharf gezüngelt, humorvoll und respektlos, manchmal zärtlich, manchmal brutal, und nicht zuletzt, ganz einfach schön. Wenige Dichter haben den menschlichen Alltag so treffend in Gedichten wiedergegeben, und kein zeitgenössischer Dichter ist so oft und so vielfältig musikalisch bearbeitet worden. Weit über dreihundert Musikstücke gibt es, Tendenz steigend. Und das nicht ohne Grund. Ob man Jandl kennt, ob man Jandl nicht kennt, ob Bildungsnarr oder bildungsfern, ob man aus diesem oder dem letzten Jahrhundert stammt, ob nun Humanist oder Wilder, jeder Mensch wird etwas finden in dem einzigartigen Kosmos Ernst Jandls.
Und dann die Musik, die diese Gedichte hervorlockt: von Bigbandjazz über Experimentelle Musik zu Elektro- und Ambientklängen, von Jazz zu Neuer Musik und über Improvisierter Musik zu Technoklängen ist alles dabei. Und das in einem schönen sommerlichen Schlosshof mit leckerer Pilkens’scher Gastronomie für unterschiedliche Geldbeutel. Und vielleicht, ganz ganz vielleicht, wird es sogar echten Bergischen Regen geben. Und im Hotel Eskeshof kann man im Mai Festivalzimmer zum Vorzugspreis buchen. Wer will da noch Fußball gucken?
Diesmal sind mit dabei:
Erich Meixner, Wolfram Berger, Wolfgang Puschnig, John Sass (mit Tuba in C!), Christian Muthspiel, Lauren Newton, Dieter Glawischnig, U.F.O. unidentified flying orchestra, die 1b der Sankt-Antonius-Schule, die Mediengruppe des Gymnasium Sedanstraße, Mitch Heinrich, Ulrike Nahmmacher, Tobias Deutschmann, An Kuohn, Marco Wohlwend, das statt-theater FASSUNGSLOS, sonorfeo, Robby Langer, Bertram Quosdorf, das jandl_elk_trio, Jens Piske, Michael Hütten und Erwin Grosche.