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WuppertalPressemeldung – 03.02.2011

Gutachten untersucht die Kultur im Bergischen

Was können die drei Bergischen Großstädte tun, um in Sachen Kultur zu kooperieren? Ein Gutachten, das mit Unterstützung des Landes erstellt wurde, hat die Möglichkeiten geprüft. „Wir haben nun das Handwerkszeug für eine Diskussion“, sagte Oberbürgermeister Peter Jung nach der Präsentation des Gutachtens.

Im Auftrag der drei Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal hat die actori GmbH verschiedenen Szenarien für Kooperationen und Fusionen entwickelt. Dafür haben die Münchner Experten die Bergische Kulturlandschaft gründlich unter die Lupe genommen: das Teo-Otto-Theater in Remscheid, das Theater und Konzerthaus Solingen, das Kulturbüro Solingen, die Wuppertaler Bühnen, die Bergische Symphoniker und das Sinfonieorchester Wuppertal.

 

Erklärtes Ziel der Untersuchung: Wie können die Städte sparen, ohne dabei einen Qualitätsverlust hinnehmen zu müssen? Das Gutachten kommt in dieser Frage zu einem klaren Ergebnis: Eine Ersparnis ist für die drei Städte mit einer Fusion der Bergischen Symphoniker mit dem Sinfonieorchester Wuppertal zu erzielen – das allerdings erst auf lange Sicht. „Das Gutachten gibt ausdrücklich keine Empfehlung für oder gegen eine Fusion ab“, erklärte Dr. Martin Dehli von actori. Die Entscheidung sei eine politische und falle in den drei beteiligten Städten.

 

Sollte es zu einer Fusion kommen, werde es erst einmal teurer für die drei Städte: Die Tarife für die Mitglieder der Bergischen Symphoniker müssten angehoben werden, wenn der zukünftige gemeinsame Klangkörper als A-Orchester firmieren soll. Da auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet werden soll, ist eine Ersparnis bei den Personalkosten erst über die normale Fluktuation möglich. „Effektive Einsparungen ergeben sich danach erst nach etwa 12 Jahren“, so der Gutachter. Hoch bliebe bei diesem Szenario der Qualitätsanspruch des Orchesters, das weiter in der ersten Liga spielen könnte.

 

Auf dieser Grundlage müsse nun eine gemeinsame Entscheidung getroffen werden, unterstrich Oberbürgermeister Peter Jung. Denn: „Nichts tun bedeutet, dass wir beide Orchester gefährden.“ Jetzt sei es an der Zeit für eine breite Diskussion in der Bevölkerung und der Politik.

 

Weitere Fusionen machen aus Sicht der Gutachter keinen Sinn, wenn es um Kostenersparnis geht: Die Strukturen seien schon so verschlankt, dass eine gemeinsame Führungsebene für die Theater keine Synergie-Effekte zeitige. Auch mit einem gemeinsamen Ticketing – aus organisatorischen Gründen eine Verbesserung – seien keine Einsparungen zu erzielen. Inhaltlich sei es zu überlegen, ob das Teo-Otto-Theater in Remscheid und das Kulturbüro in Solingen zusammengelegt werden, um die Planung in einer Hand zu haben.

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