Das Heimtückische an den K.O.-Tropfen ist, dass sie leicht zu beschaffen sind und schon nach wenigen Stunden im Blut nicht mehr nachweisbar sind. In geringen Mengen verursachen sie zunächst Benommenheit oder wirken enthemmend. Auf Außenstehende wirkt das Verhalten nicht unbedingt auffällig: "Die hat ein bisschen zu viel getrunken", denken viele. Die volle Wirkung bis zur Betäubung entfaltet sich langsam; so bleibt dem Täter Zeit, die Frau an einen anderen Ort zu bringen, ohne Aufsehen zu erregen. Später kann sich das Opfer an nichts mehr erinnern.
Ein Kooperationsbündnis von Gleichstellungsstelle für Frau und Mann, FrauenBeratung, FrauenNotruf, Kinder- und Jugendschutz gibt deshalb folgende Ratschläge mit auf den Weg ins närrische Treiben:
- niemals das Glas unbeobachtet lassen
- kein offenes Getränk von Leuten annehmen, die man nicht kennt
- wenn man sich unwohl fühlt oder Übelkeit verspürt, Freunde oder Personal ansprechen
- sich um Freundinnen und Freunde kümmern, die zuviel getrunken haben
- nicht zögern, die Disco oder Feier zu verlassen, wenn man sich dort nicht sicher fühlt
- im Zweifel die Polizei anrufen