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WuppertalPressemeldung – 22.03.2011

Seltener, jedoch scheuer Wanderfalke wieder in Freiheit

Am vergangenen Sonntag, 20. März haben Mitarbeiter des städtischen Ressorts Grünflächen und Forsten einen Wanderfalken erfolgreich ausgewildert.

Es handelt sich um ein junges Falkenmännchen, das am 26. Februar in Solingen verletzt aufgefundenen worden ist. Es war im Mai 2010 in Hagen-Witten im Nest am Kraftwerk Cuno durch die Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz beringt worden.

 

Ein Tierarzt untersuchte den ausgehungerten Falken. Förster Christian Buschmann und Falkner Winfried Bösefeldt pflegten ihn in der städtischen Greifvogelpflegestation gesund. Durch fachgerechte Ernährung, Medikamentengaben und Flüge in einer großen Voliere ist er wieder zu Kräften gekommen und konnte nun ausgewildert werden.

 

Der Wanderfalke ist mit 80 bis 114 Zentimetern Flügelspannweite die größte einheimische Falkenart und deutlich größer als Mäuse jagende Turmfalken oder der Kleinvögel jagende Baumfalke. Nach starken Bestandsrückgängen auf nur noch 50 Brutpaare in den siebziger Jahren gibt es in Deutschland heute wieder etwa 1.000 Wanderfalkenpaare.

Seit dem Jahr 1952 waren Wanderfalken in Wuppertal und seit dem Jahr 1970 in ganz Nordrhein-Westfalen ausgestorben. Im Jahr 2001 wurden sie erneut in Wuppertal heimisch, denn in jenem Jahr wurden auf Initiative des Försters und Greifvogelexperten Wolfgang von der Weppen Wanderfalken-Nistkästen an Schornsteinen der WSW-Heizkraftwerke Elberfeld und Barmen angebracht. In Barmen gab es seit dem zwei erfolgreiche Bruten. In Elberfeld brüteten sie in jedem Jahr erfolgreich.

 

Da dieser junge Wildfalke sehr scheu ist und auch nicht gezähmt werden sollte, damit er auch künftig in freier Natur Beute ergreifen und überleben kann, war eine fotografische Dokumentation seiner Genesung und Auswilderung nicht möglich.

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