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WuppertalPressemeldung – 04.05.2011

Kahlfraß möglich: Schmetterlingsraupen kehren zeitig zurück

Sie sind wieder da – nur in diesem Jahr noch zeitiger: Wie das städtische Forstressort mitteilt, vermehren sich drei Kleinschmetterlingsarten - der grüne Eichenwickler, der Kleine Frostspanner sowie der Große Frostspanner - in diesem Jahr außergewöhnlich früh: etwa zwei Wochen vor der normalen Zeit.

In den Jahren 1996, 1997 und 2009, 2010 wurden viele Eichen- und Roteichenbestände von diesen Raupenarten völlig kahl gefressen. Die kleinen grünen Eichenwicklerraupen - mit schwarzem Kopf - finden in diesem Frühjahr ein optimales Nahrungsangebot, denn die Eichenblätter sind zurzeit noch klein und sehr zart. Die Frostspannerraupen (beim Kleinen Frostspanner grün-gelb-gestreift und beim Großen Frostspanner schwarz-braun) sind dagegen nicht so wählerisch, denn sie fressen an mehr als einhundert verschiedenen Pflanzenarten.

 

Besonders große Schäden verursachen sie an Obstbäumen. Deshalb bringen Obstgärtner gern Leimringe an den Baumstämmen an, um die flugunfähigen Schmetterlingsweibchen daran zu hindern, in der Paarungszeit im Spätherbst (deshalb Frostspanner) auf die Bäume zu klettern und dort ihre Eier abzulegen.

 

Sollte es bei Eichen zu Kahlfraß kommen, laut Forstabteilungsleiter Albert Vosteen ist damit frühestens in zwei Wochen zu rechnen, werden diese doch bald wieder grün sein, denn sie bilden ab dem 24. Juni - dem Johannistag - den so genannten „Johannistrieb“. Der Kahlfraß bedeutet jedoch immer eine Schwächung und erhöhte Krankheitsanfälligkeit für die Bäume. Baumsämlinge sterben nach einem Kahlfraß sogar ab.

Die feinen Spinnfäden, die die Raupen hinterlassen, wenn sie sich aus den Baumkronen abseilen, und die herab rieselnden winzigen Kotbällchen sind für die Waldbesucher zwar unangenehm aber ungefährlich.

 

Daneben treten an Traubenkirschen, Eschen und Obstbäumen die Raupen weiterer Kleinschmetterlingsarten (Gespinstmotten mit weißen Vorderflügeln, die schwarz gepunktet sind) auf. Damit die Raupen nicht von Vögeln gefressen werden, hüllen sie sich in „gespenstische Gespinste“ aus sehr feinen Spinnfäden, die den gesamten Strauch oder Baum umhüllen können, ein.

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