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WuppertalPressemeldung – 20.08.2012

Großes Festwochenende rund um die Friedrich-Engels-Allee

Die Friedrich-Engels-Allee feiert in diesem Jahr einen runden Geburtstag: Sie wird 200 Jahre alt. Das Jubiläum der Allee, eine der geschichtsträchtigsten Straßen der Stadt, wird mit einem großen Festwochenende am 8. und 9. September gefeiert.

Auf eine bewegte Geschichte kann die Allee, die einst Westfälische Straße hieß, zurückblicken. Und so kommen auch einige prominente Zeitzeugen zum Fest: Friedrich Engels und Napoleon, Udo Lindenberg und Erich Honecker sind Teil des Programms. Außerdem wird die – einmalig autofreie – Allee illuminiert und lädt zum Flanieren und Genießen ein. Die Bühnen feiern ihr Theaterfest, das Historische Zentrum lädt zum Geschichtsfest, das Polizeipräsidium öffnet seine Türen, zum Tag des offenen Denkmals sind historische Häuser für Besucher offen, und am Eröffnungsabend sind Wuppertals Museen und Galerien für Nachtschwärmer bis 23 Uhr geöffnet.

Los geht es am Samstag, 8. September:

Um 18 Uhr wird eine Ausstellung zur Geschichte der Allee im Historischen Zentrum eröffnet, zeitgleich mit der Nacht der Museen. Von 19 bis 24 Uhr lädt die autofreie Allee zum Flanieren ein, vorbei an den historischen Hausfassaden, die bei Einbruch der Dunkelheit beleuchtet werden. Auf den Bürgersteigen gibt es Bewirtung und ein musikalisches Programm. Friedrich Engels und Napoleon, verkörpert von Schauspielern, führen über die Straße und diskutieren dabei über ihre Zeit und den Wandel der Straße.

Sonntag, 9. September:

Am Sonntag nehmen das Historische Zentrum und die Wuppertaler Geschichtsvereine das diesjähriges Geschichtsfest zum Anlass, um das Jubiläum der in Wuppertal auch nur „Allee“ genannten Straße zu inszenieren. Gleichzeitig findet mit dem Tag des offenen Denkmals das 5. Wuppertaler Geschichtsfest im großen Hof am Engelshaus statt. Den ganzen Tag präsentieren sich knapp 20 Geschichtsvereine und Initiativen, die die Geschichte der Stadt von den unterschiedlichsten Seiten beleuchten. Ein Oldtimer-Korso erinnert an die Fahrzeuge der letzten Jahrzehnte. Zum zentralen Thema des Tages, dem Jubiläum der Allee, gibt es literarische Beiträge, Musik, Lesungen und kurze Vorträge. Zugleich sind anlässlich des Tages des offenen Denkmals viele historische Häuser an der Allee geöffnet. Experten und Geschichtskundige stehen für Kurzführungen zur Verfügung.

Tag der offenen Tür im Polzeipräsidium

Im Polizeipräsidium, einem der geschichtsträchtigsten Gebäude an der Allee, ist Tag der offenen Tür mit einem Polizeifest. Auf beiden Seiten der Friedrich-Engels-Allee, auf der ausnahmsweise keine Autos fahren dürfen, wird von 10 bis 17 Uhr ein buntes Programm zum Schauen und Mitmachen geboten.

So informiert die Polizei über Kriminalprävention und Opferschutz, Kriminaltechnik und Geschwindigkeitskontrollen mit Laser und Radar. Experten stehen für Beratungen zu Kindersitzen und Seniorensicherheit Rede und Antwort, die Verkehrswacht, die Polizeiseelsorge, der Polizeiärztliche Dienst, die Gewerkschaft der Polizei und der Weiße Ring sind mit Infoständen oder -Fahrzeugen vertreten. Eine Fahrzeugschau zeigt Sonderfahrzeuge, Streifenwagen und Oldtimer.

Wer einmal hinter die Kulissen schauen möchte, kann an Führungen im Polizeigewahrsam oder an Wachführungen teilnehmen, im Zellentrakt wird Justizlyrik gelesen. Die Diensthunde zeigen ihr Können, Radar und Laser kommen zum Einsatz, der Überschlagsimulator zeigt, was passiert, wenn die Kontrolle über das Fahrzeug verloren geht.

Eine Reise in die Vergangenheit unternehmen verschiedene Aktionen zur Polizeigeschichte: Historische Führungen, ein historischer Film zur Verkehrserziehung aus den 20er Jahren und eine Ausstellung mit Polizeiuniformen von 1945 bis heute beamen die Besucher in andere Zeiten.

Und ein weiteres Jubiläum wird begangen: Auf den Tag genau vor 25 Jahren – am 9. September 1987 – trafen Erich Honecker, seinerzeit DDR-Staatsratsvorsitzender, und der Rocksänger Udo Lindenberg auf der Treppe am Engelshaus zusammen. Seinerzeit war das eine spektakuläre Begegnung. So werden zwei Schauspieler auf unterhaltsame Weise – mit Rockerjacke und Gitarre – genau um 14:12 Uhr an die Begegnung erinnern.

Die Friedrich Engels Allee gehört zu den markantesten und geschichtsreichsten Straßen der Stadt. Sie wurde in unruhigen Kriegszeiten als moderne Heeresstraße und zugleich als eine Prachtstraße Barmens gebaut. Sie verband zu dieser Zeit die beiden großen Industriestädte des Rheinlandes. Über Jahrzehnte fuhren hier regionale und nationale Postkutschen und die erste Pferdeschienenbahn der Stadt. Mit dem Zusammenwachsen der Schwesterstädte entstanden prächtige Bürgerhäuser neben Färbereien, Textil- und Maschinenfabriken. Banken, Kirchen, Hotels, Gesellschaftshäuser, Theater und das Polizeipräsidium kamen hinzu.

In der NS-Zeit sollten im westlichen Teil der Allee eine Aufmarschstraße und der Adolf-Hitler-Platz als neue Stadtmitte entstehen. Der folgende Krieg zerstörte weite Teile der Straße. Über zwei Jahrzehnte prägten Baracken und triste Brachflächen die Allee. Später eroberte das Automobil die Straße und kündigte die neue mobile Gesellschaft an.

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Bildnachweise

  • Stadt Wuppertal

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