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WuppertalPressemeldung – 20.11.2012

Moderne trifft Geschichte: Vortragsreihe zum Döppersberg

Mit einer Vortrags- und Diskussionsreihe beleuchten Bergische VHS und Stadt den Döppersberg als stadtgeschichtlichen und zukunftsträchtigen Ort.

Mit dem Großprojekt „Neugestaltung Döppersberg“ erhält Wuppertal an zentraler Stelle städtebaulich ein neues Gesicht, wobei die Verlagerung der Blickachse auf das Bahnhofsgebäude tendenziell einen historischen Zustand wieder herstellt. Daraus eröffnen sich für die Stadt in der Zukunft zahlreiche neue Chancen und Möglichkeiten. Eine davon ist der Beitrag zur Aneignung historischer Identität im Stadtbild.

Die Veranstaltungsreihe „Moderne trifft Geschichte“ im Rahmen der VHS-Traditionsreihe Politische Runde zeigt die Stadt Wuppertal als Impulsgeberin für zahlreiche Modernisierungsprozesse im 19. und 20. Jahrhundert, mit Ausstrahlung weit über die Grenzen des Landes hinaus.

Kein Zweifel - Wuppertal (und deren städtische Vorläufer Elberfeld und Barmen) war in vieler Hinsicht eine „Pionierstadt“ - ein Begriff, der im kollektiven Bewusstsein der Bürger nicht die Rolle spielt, die ihm eigentlich zu kommt.

Mit Geschichte(n) rund um den Döppersberg werden ab November 2012 einmal im Monat bekannte (Wuppertaler) Historiker mit Themen zur historischen Stadtentwicklung dazu beitragen, dieses besondere Profil der Stadt zu schärfen. Gezeigt werden Wuppertaler Impulse, die sich städtebau- und infrastrukturgeschichtlich einfangen und abbilden lassen, ohne dabei die problematischen Aspekte der Stadtgeschichte auszuklammern.

Die zwölfteilige Veranstaltungsreihe startet am 26.November. mit Frank Meyer, Dezernent für Stadtentwicklung, Bauen, Verkehr und Umwelt, und seinem Vortrag „Der Döppersberg – Innenansichten eines Großprojektes“, in dem er Einblicke in Planungszusammenhänge und -abläufe des aktuellen Großprojektes gibt.

Thematisch wird die Reihe eröffnet durch den Leiter der Politischen Runde und Historiker Dr. Detlef Vonde mit „Anmerkungen zum historischen Profil der Stadt: Wuppertaler Impulse“. An ausgewählten Beispielen der Elberfelder Urbanisierungsgeschichte wird eine Stadt gezeigt, die schon früh eine besondere Dynamik für wichtige gesellschaftliche, ökonomische und infrastrukturelle Modernisierungsprozesse im 19. Jahrhundert entwickelte und sich so - nicht zu unrecht - das Attribut „Pionierstadt“ verdiente.(10.Dzember)

Mit dem Vortrag des Wirtschaftshistorikers Professor Dr. Dieter Ziegler von der Bochumer Ruhruniversität zielt der Blick auf die für Wuppertal besonders wichtige Geschichte des Eisenbahnbaus, die hier in ihrem gesamtstaatlichen Kontext aufgesucht wird: „Eisenbahnbau und Staat - Das Beispiel Rheinland und Westfalen“(4.Februar 2013).

Die folgenden Beiträge drehen sich um die Themen „Bahnhof“, „Reichsbahndirektion“ (Norbert L’Habitant), um die „Wanderung von Stadtplätzen und Freiraum“, um „frühe Großstadtarchitektur“ insgesamt (Dr. Antonia Dinnebier), um Straßengeschichte (Dr. Uwe Eckardt), die Schwebebahnstation am Döppersberg (Dr. Klaus Herdepe) oder die kultur- und sozialgeschichtlichen Zusammenhänge einer „Kultur des Sparens“ und damit der Entstehung der Elberfelder Sparkasse (Prof. Volkmar Wittmütz). Reichsbahndirektion und der Brausenwerth waren im NS zugleich Schauplätze früher nationalsozialistischer Propagandaauftritte (Bücherverbrennung 1933) oder der logistischen Planung und Organisation der „Sonderzüge in den Tod“ und die Deportation der Wuppertaler Juden durch die Deutsche Reichsbahn (Michael Okroy).

Die Reihe schließt im Frühjahr 2014 mit einem Blick des Wuppertaler Professors für Architektur und Bauingenieurswesen, Dr. Felix Huber, auf die Illusion von der „autogerechten Innenstadt“ und die entsprechende Gestaltung des Verkehrsknotens Döppersberg vor 60 Jahren.

Im Anschluss an die Vorträge findet regelmäßig eine „Sprechstunde Döppersberg“ statt, in der Bürger Informationen und Antworten auf Fragen rund um das Großprojekt erhalten.

Die Veranstaltungen im Rahmen der Politischen Runde finden in der Bergischen VHS, Auer Schulstraße 20, jeweils montags um 19:30 Uhr statt. Der Eintritt kostet 6 Euro. Das vollständige Programm liegt als Broschüre an allen bekannten Stellen der Stadt, unter anderem bei der Volkshochschule, aus.

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Bildnachweise

  • Stadt Wuppertal

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