Ein Mensch kann sich glücklich schätzen, wenn er sich frei, ohne innere und äußere Einschränkung, entfalten kann. Wenn dabei auch noch die Gesundheit, körperlich, wie auch geistig, gewährleistet wird, ist die Basis für ein erfülltes Leben geschaffen.
„Diese beiden Güter kommen nicht jedem Menschen auf der Welt zugute. Doch jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung verstößt.“, findet auch Anja Cours von der Vereinten Evangelischen Mission.
Die Freiheit, offen HIV-positiv zu leben, ist in den meisten Ländern stark eingeschränkt. Gründe sind die Angst vor gesellschaftlicher Ausgrenzung bis hin zur Diskriminierung und gezielter Verfolgung.
„Die etwa 300 HIV-positiven Frauen, Männer und Kinder in Wuppertal müssen glücklicherweise nicht in ständiger Angst vor gezielter Verfolgung leben. Fast alle befinden sich in medizinischer Behandlung und haben so die Möglichkeit, das Fortschreiten der Infektion zum Vollbild AIDS zu verhindern und ihre Gesundheit zu erhalten, was nicht überall auf der Welt möglich ist.“, sagt Heiko Lüker von der AIDS-Hilfe Wuppertal.
Allerdings haben viele schon Diskriminierungserfahrungen in den unterschiedlichsten Lebenslagen aufgrund ihrer Erkrankung durchgemacht, sei es beim Arzt, der sie nicht behandeln möchte, sei es beim Arbeitskollegen, der sie aus unbegründeter Angst vor Ansteckung meidet, oder sei es besonders in dem sensiblen Bereich von Liebe, Partnerschaft und Sexualität.
Der Arbeitskreis „Welt-AIDS-Tag“ ruft alle Wuppertaler auf, sich mit HIV-positiven und AIDS-kranken Menschen zu solidarisieren und sie zu unterstützen, damit ein offener Umgang in der Gesellschaft mit HIV und AIDS zukünftig möglich wird. Nur so kann die Freiheit eines jeden gestärkt und geschützt werden.