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WuppertalPressemeldung – 03.12.2014

Städtevergleich - sehr gutes Ergebnis im Dynamikranking

Die Stadt Wuppertal konnte sich in wichtigen Kennzahlen verbessern: Eine höhere Einwohnerzahl und eine niedrigere Arbeitslosenquote wirken sich auch auf eine bessere Positionierung im jährlichen, größten, anerkannten Städteranking aus. Nun gilt es, neue Ziele zu erreichen, die man bereits mit der Strategie Wuppertal 2025 festgelegt hat.

Wo lässt es sich in Deutschland am besten leben, arbeiten und investieren? Wo gibt es die höchste Wirtschaftskraft – und wo ist sie eher rückläufig? Diesen und weiteren Fragen wird alljährlich im großen Städteranking des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) für das Magazin Wirtschaftswoche und des Portals Immoblienscout24 nachgegangen.

Die Studie, der umfangreichste Leistungs-Check für Kommunen in Deutschland, hat Standortqualität, Leistungskraft und Zukunftsperspektiven aller kreisfreien Städte – insgesamt 69 - mit mehr als 100.000 Einwohnern erneut analysiert. Dabei wird unterschieden zwischen Niveauranking – Vergleich von 53 Indikatoren die absolute Wirtschaftskraft – sowie das Dynamikranking, das die Veränderung von 40 Indikatoren im Fünfjahreszeitraum festhält.

Nur wenige schaffen hier den Aufstieg. Zwar fällt die Verbesserung derzeit im Niveauranking noch nicht ins Gewicht, hier belegt man Platz 60.

Aufstieg um 12 Plätze im Dynamikranking

Dass man in Wuppertal aber hart daran arbeitet, dieses Ergebnis in den nächsten Jahren zu steigern, beweist das Ergebnis im Dynamikranking: Hier hat sich Wuppertal in einem Jahr um ganze 12 Plätze vorgekämpft und belegt derzeit Platz 54. Verantwortlich dafür sind sicherlich die erreichten Ziele, die sich an den neuesten Zahlen festmachen lässt: Die Einwohnerzahl liegt wieder über 350.000 (350.115, 2013: 348.604) und die Arbeitslosenquote konnte auf unter zehn Prozent gebracht werden (9,6 % im November). „

Im nächsten Jahr möchten wir Düsseldorf im Ranking toppen“, so Wirtschaftsförderer Dr. Rolf Volmerig. Die Landeshauptstadt musste drei Plätze absteigen und belegt nun Rang 51. Kein unerreichbares Ziel, denn die Stadt der Schwebebahn hat sich mit der Strategie Wuppertal 2025 für eine weitere positive Entwicklung bereits gut aufgestellt.

Breit aufgestellte Strategie

Harvard-Ökonom Edward Glaeser, der seit 20 Jahren den Aufstieg und Niedergang von Städten untersucht, nennt im Interview mit der WirtschaftsWoche die drei Größen Bevölkerungsentwicklung, Einkommensentwicklung und Immobilienpreise als entscheidend für den Erfolg einer Stadt. Insgesamt geht es bei Wuppertal 2025 mit seinen 13 Leitprojekten entsprechend darum, Lebensqualität für die Menschen zu schaffen; sie müssen gerne in ihrer Stadt wohnen, leben und arbeiten.

Die Voraussetzungen dafür sind gut, die Wirtschaft deckt ein breites Spektrum an Unternehmensgrößen, Produkten und Dienstleistungen ab, bei Unternehmensgründungen belegt Wuppertal sogar Platz vier im Ranking. Auch beim Faktor Bildung – laut Glaeser enorm bedeutend – ist man gut aufgestellt, unter den „Hochburgen der Forschung“ steht Wuppertal auf Platz 12. Dem Bereich Fachkräfte wird man sich mit einem Zentrum zur Berufsvorbereitung in Schulen noch intensiver widmen.

Die Wohnqualität ist in einer der grünsten Städte Deutschlands sowieso hervorragend. „Hier werden wir mit neuen Wohnbauprojekten, der qualitativen Aufwertung unserer Innenstädte, der Öffnung der Stadt hin zu ihrem Fluss und vielen weiteren Ansätzen die Lebensqualität noch weiter verbessern können“, ist sich Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig sicher.

Der Wuppertaler „New Deal“

„Was Städte ausmacht, ist die Summe der Menschen, die sich dort austauschen“, so Glaeser im erwähnten Interview. Dafür müssen Arbeitsplätze entstehen, eine Stadtverwaltung kann dies nicht, in Wuppertal ist man daher auf eine einzigartige Idee gekommen, dem „New Deal“: Langfristiges Ziel dieses ambitionierten Projekts ist die Schaffung von 5.000 neuen, sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen bis zum Jahr 2025 durch Investitionen der Unternehmen.

Im Gegenzug wird der Gewerbesteuersatz von aktuell 490 Punkten bis dahin auf 475 Punkte gesenkt. Die einfache Faustformel lautet: Je 2.000 neue (zusätzliche) Arbeitsplätze wird die Gewerbesteuer um 5 % Punkte abgesenkt.

„Das ist nach unserem Wissen für Nordrhein- Westfalen ein einmaliger Ansatz“, meint Volmerig. „Die Mehreinnahmen für die Stadt, die die Unternehmen durch neue Arbeitsplätze schaffen, wird weitgehend durch die Senkung der Gewerbesteuer zurückgegeben. Eine Win-win-Situation für beide Seiten!“ Durch den bereits eingesetzten Umsetzungsprozess schaut man nun mit Spannung bereits auf das Ranking im nächsten Jahr, in dem sich erste Ergebnisse sicherlich schon positiv niederschlagen werden.

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