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WuppertalPressemeldung – 25.07.2014

Medizinische Versorgungsangebote für Wohnungslose

Die Zahl der Wohnungslosen in Wuppertal ist in den letzten zwei Jahren deutlich angestiegen. Damit erhöhte sich auch die Zahl derer, die sich in einem schlechten gesundheitlichen Zustand befinden.
Aus diesem Grund hat das Ressort Soziales nach Lösungen gesucht. Mit Erfolg: Wohnungslosen können nun wieder zwei Sprechstunden angeboten werden, wo sie sich von Medizinern untersuchen lassen können.

Bis Ende 2012 betreute ein Arzt des Gesundheitsamtes eine Sprechstunde während des Frühstücksangebots der Diakonie Wuppertal in der Sophienkirche. Diese musste dann aus personellen Gründen eingestellt werden. Seit Mai dieses Jahres gibt es dieses Angebot wieder, dank des pensionierten Arztes Dr. Rahul Sengupta, der ehrenamtlich diese Sprechstunden übernommen hat. „Wir sind Dr. Sengupta sehr dankbar für seine Bereitschaft, dieses Angebot durchzuführen“, sagt Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn.

 

Ergänzend übernimmt mit Dr. Marlies Rughase eine Ärztin des Gesundheitsamtes eine weitere Sprechstunde für wohnungslose Menschen in der Obdachlosenunterkunft in Wichlinghausen. Dort leben unter anderem auch psychisch Erkrankte, die den Weg in eine Arztpraxis nicht finden. „Trotz der bekannten personellen und finanziellen Situation ist es gelungen, diese niedrigschwelligen Angebote zu starten. Wir hoffen, dass dies beitragen wird, die gesundheitliche Situation zu verbessern“, freut sich Dr. Kühn.

 

Konnten vor einigen Jahren noch rückläufige Zahlen von Wohnungslosen beobachtet werden, stieg die Zahl der Übernachtungen in den Wuppertaler Übernachtungsstellen von rund 5000 im Jahr 2012 auf knapp über 7000 ein Jahr später an.

 

Untersuchungen haben gezeigt, dass sich mindestens ein Drittel aller wohnungslosen Menschen in einem schlechten bis sehr schlechten gesundheitlichen Zustand befinden.

Die Gründe sind vielschichtig: Die Menschen nutzen aus Scham und anderen persönlichen Motiven nicht die vorhandenen Angebote in Krankenhäusern oder Arztpraxen. Oft sind sie nicht krankenversichert oder können die Rezeptgebühren nicht bezahlen.

 

Die neuen Angebote sind ein Teil der Bestrebungen der Stadt Wuppertal, zusammen mit den Trägern und Fachstellen der Wohnungslosenhilfe einen niedrigschwelligen Zugang zur medizinischen Versorgung zu gewährleisten.

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