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WuppertalPressemeldung – 28.03.2014

Ehrenbürger Tony Cragg: Wuppertal hat Charakter

„Der beste Ort zu leben ist da, wo es uns gelingt, das Beste aus uns zu machen. Hier gelingt das.“ Mit einer Bekenntnis zu Wuppertal dankte Tony Cragg der Stadt, die ihm am Freitag, 28. März, die Ehrenbürgerschaft verlieh.

„Ich muss gestehen, dass ich überwältigt bin. Ich möchte Ihnen von ganzem Herzen danken.“

Im September vorigen Jahres hatte der Rat der Stadt einstimmig beschlossen, Tony Cragg die Ehrenbürgerschaft zu verleihen. Wie Oberbürgermeister Peter Jung in seiner Rede ausführte, wird diese Ehrung nur solchen Persönlichkeiten zuteil, die sich „um ihre Stadt in ganz herausragender Weise verdient gemacht haben“. Wuppertal vergibt diese Ehrung selten: Seit 1945 wurden nur zwölf Persönlichkeiten wegen ihrer Verdienste mit der Ehrenbürgerwürde ausgezeichnet.

Tony Cragg wurde 1949 in Liverpool geboren. Er entschied sich früh für die Kunst, studierte am Gloucestershire College of Art and Design, besuchte anschließend die Wimbledon School of Art, bevor er 1973 an das Royal College of Art in London wechselte. 1976 nahm er einen Lehrauftrag an der Ecole des Beaux-Arts in Metz an. 1977 kam er nach Wuppertal.

In den 80er Jahren war Tony Cragg auf vielen bedeutenden internationalen Ausstellungen vertreten. So zum Beispiel auf der documenta 7 und 8 in Kassel und auf fünf Biennalen in Venedig, Sao Paulo und Sydney. Ab 1979 lehrte er an der Kunstakademie Düsseldorf, seit 1988 als Professor, um dann im Jahr 2001 als Professor für Bildhauerei an der Hochschule der Künste in Berlin zu beginnen. Seit 1994 ist er Mitglied an der Royal Academy of Arts, London, und seit 2002 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin.

Wuppertal bereichert Cragg nicht nur mit seinen Kunstwerken, die das Stadtbild an vielen Stellen prägen. Vor allem der Skulpturenpark Waldfrieden, den Tony Cragg eingerichtet und zum fünfjährigen Bestehen bereits erweitert hat, ist zu einem Anziehungspunkt längst überregionaler und internationaler Besucher geworden. Oberbürgermeister Jung betonte die Besonderheit dieses Parks, der Natur- und Kulturerlebnis miteinander verbindet. Durch eine feste Reihe von Konzerten neuer Musik ist der Park zudem noch um eine weitere kulturelle Dimension erweitert worden.

Cragg dankte und stellte fest, das im Laufe der Jahre seien Ateliers und seine Familie jeweils größer und Wuppertal seine Heimat geworden sei. „Ich lebe und arbeite am liebsten in Wuppertal“, sagt der Mann, der mit seiner Kunst in London und Berlin ebenso vertreten ist wie in San Francisco. „Wuppertal hat Charakter“, so der neue Ehrenbürger. „Es ist eine Stadt der Gegensätze, die fast täglich etwas Neues bietet.“ Damit würdigte Cragg die Stadt in ganz ähnlichen Worten wie Pina Bausch, ebenfalls Ehrenbürgerin der Stadt. Wie die verstorbene große Choreographin bleibt Ehrenbürger Cragg ob der hohen Auszeichnung bescheiden: „Ich habe nur gemacht, was die Kunst mir abverlangt und was meine Freude ist.“

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