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WuppertalPressemeldung – 01.04.2015

Veranstaltungen zum Kriegsende

Am 16./17. April 2015 jährt sich zum 70. Mal die Befreiung Wuppertals von der Nazi-Herrschaft durch US-amerikanische Truppen. Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg.
In der Stadt Wuppertal finden verschiedene Gedenkveranstaltungen zum Kriegsende statt:

Gemeinsamer Gedenkveranstaltung von Stadt Wuppertal, der evangelischen und katholischen Kirche

Mit der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht endete am 8. Mai 1945 der Zweite Weltkrieg in Europa. Ein Tag, der für unser Land zugleich der Tag der Befreiung von der nationalsozialistischen Herrschaft war.

Aus diesem Anlass findet in Wuppertal eine Gedenkveranstaltung statt, in deren Mittelpunkt ein ökumenischer Gottesdienst steht.

Die Stadt Wuppertal und die evangelischen und katholischen Kirchen wollen gemeinsam am Freitag, 8. Mai 2015, um 17 Uhr, in der Gemarker Kirche, Zwinglistraße, Wuppertal-Barmen an das Geschehen jener Zeit erinnern und der Opfer gedenken.

Die Liturgie und Predigt werden von Superintendentin Ilka Federschmidt und Stadtdechant Dr. Bruno Kurth gelesen. Oberbürgermeister Peter Jung wird die Gedenkveranstaltung eröffnen. Die Ehrenbürger Ursula Kraus, Dr. Jörg Mittelsten Scheid und Dr. Wilfried Penner sprechen während des Gottesdienstes Fürbitten.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Städtischer Empfang der Gäste des Vereins zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal e. V. und des Vereins Spurensuche – NS-Geschichte in Wuppertal e.V.

Zu diesem Kreis gehören ehemalige Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, Nachkommen ehemaliger Zwangsarbeiter, Widerstandskämpfer und NS-Verfolgte. Auch aus der Partnerstadt St. Etienne reisen Zeitzeugen an.

Die Gäste werden sich am Freitag, 17. April 2015, um 12 Uhr, im 1. Sitzungszimmer des Rathauses in das Goldene Buch der Stadt eintragen.

Zum 70. Jahrestag der Befreiung wird zusammen mit den Überlebenden und den Angehörigen der NS-Opfer im Deweerthschen Garten eine würdige Gedenkfeier und ein lebendiges  Befreiungsfest stattfinden.  Ein wichtiger Teil der Gedenkfeier wird die Aufstellung einer ergänzten und korrigierten Gedenktafel mit den Namen von jetzt  3.436 Wuppertaler NS-Opfern sein. 

Es werden ehemalige Zwangsarbeiter aus Roermond, Helden-Panningen und Kiew, Angehörige der Wuppertaler Sinti-Familien, ehemalige WiderstandskämpferInnen und NS-Verfolgte aus dem In- und Ausland, Veteranen der Roten Armee und die Angehörigen der NS-Opfer an der Gedenkfeier teilnehmen.

Historisches Zentrum

Am Samstag, 18. April, dreht sich von 12 Uhr bis 16.30 Uhr im Historischen Zentrum alles um die amerikanische Besatzungszeit in Wuppertal: Am 16. April 1945 marschierten die ersten amerikanischen GIs über die zu diesem Zeitpunkt noch Adolf-Hitler-Straße benannte Allee in die Stadt ein, die am gleichen Tag offiziell im Barmer Rathaus an die Besatzer übergeben wurde. Im Feldzug der Alliierten war dies nach dem Rheinübergang bei Remagen und der Schließung des Ruhrkessels eine letzte Episode im Endkampf der Hitler Diktatur. Wofür kämpften die jungen GIs aus Kansas oder Washington? Welches Bild hatten sie von „den Deutschen“? Wie organisierten sie die Verwaltung eines besiegten Landes? „Living History“ rekonstruiert die amerikanische Besatzungszeit in Wuppertal. SAX FOR FUN wird diese mit Musik der Zeit begleiten. Mathias Haentjes (Köln) und Ulf Arlinghaus (Wuppertal) stellen ihre Dokumentarfilme vor.

Für 17 Uhr lädt das Historische Zentrum zu einer Führung durch die Ausstellung Münzstraße 53 zum Thema „Das Kriegsende in Wuppertal – und die Versorgungslage in Wuppertal“ ein.

Die vormalige Genossenschaftszentrale »Vorwärts« an der Münzstraße wurde während des Krieges als Wehrmachtskaserne genutzt. Seit den verheerenden Bombenangriffen im Sommer 1943 wurde hier „KOMA“, die Lebensmittelgroßhandlung „Koch & Mann“, eine der Versorgungseinrichtungen der Stadt, eingerichtet. Der sensible Ort musste unmittelbar nach Kriegsende und im Hungerjahr 1947 von Alliierten-Soldaten vor Plünderungen geschützt werden. Später dienten die Räumlichkeiten als Auffanglager für Flüchtlinge. Reiner Rhefus schildert die Kriegs- und Nachkriegsjahre am Beispiel der bewegten Geschichte des alten Genossenschaftsgebäudes.

Bergische VHS

Die Bergische Volkshochschule hat in den nächsten Monaten diverse Veranstaltungen zum Thema „1945 – zum Kriegsende vor 70 Jahren“ organisiert. Es gibt Lesungen, Vorträge, Themenabende und Filmdokumentationen:

 

20.04.2015

19:30 Von der "langen Stunde Null" und den Schwierigkeiten der Erinnerung

Vortrag von Dr. Detlef Vonde (Historiker)

20:00 "Fingerhüte aus Trümmern" – Das Kriegsende in Wuppertal 1945 Zeitzeugeninterviews

Lesung mit Eva Brabender-Hofmann, Edith Geuter und Dr. Diethard Kuhne

 

27.04.2015

19:30 Mythos Trümmerfrau

Vortrag & Diskussion mit Dr. Leonie Treber (Historikerin)

 

07.05.2015

19:00 "Hurra, wir leben noch!" Zeitgeist und Politik zwischen Kriegsende, "Wirtschaftswunder" und "Rock'n'Roll"

Themenabend mit Filmen & Dokumenten mit Dr. Torsten Reters (Kulturhistoriker)

 

11.06.2015

19:00 "Trümmerfilme" Kino nach 1945

Mit Kommentaren präsentiert von Dr. Torsten Reters

 

Der Eintritt kostet jeweils sechs Euro. Nähere Informationen zu den Terminen und Veranstaltungen können dem Programm der Volkshochschule entnommen werden.

 

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