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WuppertalPressemeldung – 27.08.2015

Maike Freess in der Kunsthalle Barmen

Zeichnung, Fotografie, Videoinstallation und Skulptur: Das alles bezieht Maike Freess in ihre Kunst mit ein. Am Sonntag, 30. August, wird eine Ausstellung mit ihren Werken in der Von der Heydt-Kunsthalle eröffnet.

Ausgangspunkt der Arbeiten von Maike Freess ist der Mensch in seiner unvollkommenen, begrenzten und instabilen Natur, sein Verhältnis zu sich, zu seiner Umgebung, zu anderen Menschen und zur Gesellschaft. Ihr Thema ist die Ambiguität der menschlichen Psyche. Indem sie „psychologische Räume“ entwirft, analysiert die Berliner Künstlerin (geb. 1965) Verhaltensmuster, Rituale, gesellschaftliche Normen und Zwänge.

In der Auseinandersetzung mit existentiellen Fragen setzt Maike Freess alle in der Kunst zur Verfügung stehenden Medien ein: Zeichnung, Fotografie, Videoinstallation und Skulptur. Die Ausstellung in der Von der Heydt-Kunsthalle ermöglicht nun erstmals, ihr faszinierendes Werk in seiner formalen Gegensätzlichkeit so umfangreich im Zusammenhang zu sehen. Das Wechselspiel der Kunstgattungen zeigt neue Sichtweisen auf und beleuchtet Maike Freess‘ Themen aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Die Künstlerin stellt alles, was uns vertraut erscheint, grundlegend infrage. Sie führt den Irr-Sinn vor, den man für die Logik der Realität hält.

Zentrales Motiv in allen Medien ist die menschliche Figur, die meist in einer Traumwelt gefangen zu sein scheint. Bei den großformatigen und präzise durchgearbeiteten Zeichnungen dominieren das klassische Kopf- und das Ganzfigurenporträt. In den Fotografien inszeniert sich die Künstlerin häufig selbst in irrealen Situationen – das Ergebnis sind kritische Selbstporträts, die in der Kunstgeschichte eine lange Tradition haben.

Die an absurdes Theater erinnernden Videoszenen erzählen vom Scheitern der Kommunikation. Menschen arbeiten sich aneinander ab und finden nicht zueinander. Es geht um Isolation und Ohnmacht in einer kontaktarmen, sich immer stärker inszenierenden Welt. Die Künstlerin thematisiert so individuelles und gesellschaftliches Sein und Handeln, besonders auch vor dem Hintergrund kultureller und sozialer Differenz. Der Raum, in dem die Figuren verortet sind, bleibt vage und undefiniert. Maike Freess schafft Zwischen-Welten, die nur wie Wirklichkeit anmuten und Irritationen erzeugen.

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